Freitag, 8. September 2023

Paragleiter stürzt auf Seilbahn: „Das war knapp“

Unverletzt geborgen: Diese Nachricht hat am frühen Freitagnachmittag in Gröden und darüber hinaus für große Erleichterung gesorgt. Ein Paragleiter-Pilot war bei Sëlva/Wolkenstein in das Seil einer Materialseilbahn gestürzt. Fast 15 Minuten pendelte er über dem Abgrund.

Der Schirm hatte sich 2-mal um das Seil gewickelt. Der Sportler hing fest. Bauern, die bei der Heumahd waren, halfen bei der Bergung mit. - Foto: © FF Wolkenstein

„Ich habe ihn von Stevia herunterkommen sehen, da hat er schon ein paar Bäume gestreift und es war klar: Das wird knapp“, sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Wolkenstein, Anton Mussner, der kurz nach 13.30 Uhr zufällig Zeuge des missglückten Landeanflugs des jungen Oberösterreichers geworden ist.

„Ich dachte, er wollte auf den Larciuneiwiesen landen, und bin gleich hingefahren. Ich fürchtete, er könnte in den Lech da Plazola stürzen“, sagt Mussner. Tatsächlich verhedderte sich der Schirm des jungen Mannes aber im Seil einer Materialbahn, mit der vom nahegelegenen Bauernhof die Heuballen abgelassen werden.

Fast 15 Minuten musste sich der 29-Jährige in der Höhe festhalten: Dann kam ihm Bergretter und Feuerwehrmann Pius Senoner mit der Leiter zu Hilfe. - Foto: © FF Wolkenstein



Alarmiert von Bauern, die bei der Heuarbeit waren, waren die Rettungsorganisationen gleich zur Stelle: Bergrettung Gröden, Weißes Kreuz Wolkenstein und der Notarzthubschrauber des Aiut Alpin rückten zusammen mit den Wehrmännern der örtlichen Feuerwehr an.

Foto: © WK Gröden



Fast 15 Minuten musste sich der Paragleiter mit aller Kraft am Seil festhalten – „ein Bein hatte er über das Seil geschlagen. Erst dachten wir, wir müssten ihn mit der Seilwinde des Hubschraubers herunterholen“, berichtet Mussner. „Wir haben schnell die Matten eines Liftständers geholt, damit sie seinen Aufprall abfedern könnten, falls er herunterstürzen würde“, berichtet Mussner. Mit einer Leiter kletterte derweil Pius Senoner – Bergretter und Feuerwehrmann – zum Verunglückten und sicherte ihn. Auch die Seile des Schirms hielten den Mann in der Höhe. Als diese schließlich gelöst waren, war der Sportler in Sicherheit.

Foto: © WK Gröden



Die Kontrolle des Notarztes zeigte: Keine Verletzungen – Glück gehabt. „Er hat gesagt, er kommt demnächst mit einer Kiste Bier vorbei“, sagt Mussner, froh über den glücklichen Ausgang der Sache. Und lobt: „Die Zusammenarbeit aller Rettungsorganisationen war wirklich vorbildlich.“

Der Lech da Plazola in den Larciuneiwiesen - Foto: © WK Gröden



Die Carabinieri ermitteln.

Foto: © WK Gröden

kn

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