Ein Urlaubstag wurde zur Tragödie: Die 28-jährige Medizinstudentin Marina Masia aus Nuoro (Sardinien) befand sich im Wasser, als sie plötzlich von einem Baum erschlagen wurde, der von einem Bergrücken oberhalb des Strandes herabgestürzt war.
Der genaue Unfallhergang wird zurzeit ermittelt. Die Küstenwache von Olbia geht von 2 Hypothesen aus, um die Dynamik der Tragödie zu rekonstruieren. Dabei werden verschiedene Zeugen angehört, insbesondere die Mutter und der Bruder des Opfers, die mit dem Opfer an Bord des in Cala Gonone gemieteten Motorbootes waren.
Kurz vor 14.30 Uhr erreichte das Boot die Bucht Piscine di Venere, einen 25 Meter langen Sandstreifen, der nur auf dem Seeweg zu erreichen ist und der gerade wegen der Gefahr von Erdrutschen für Boote gesperrt ist. Das gesamte Gebiet ist durch Bojen abgegrenzt, die das Annäherungsverbot signalisieren. Außerdem hat die Gemeinde Baunei in dem Gebiet zahlreiche Hinweistafeln aufgestellt, um auf die Gefahr von Steinschlag und Bewuchs am Strand und im Meer hinzuweisen.
Zunächst will die Küstenwache überprüfen, ob die junge Frau beim Schwimmen in der Nähe des Bergrückens von dem Baum getroffen wurde, oder ob sie sich bereits am Strand befand. Man geht davon aus, dass die junge Frau bereits am Strand war und genau dann von einem Baum mitgerissen wurde, als sie wieder in das kristallklare Wasser ging, um zum Boot zurück schwimmen wollte.
Die Rettungsversuche der Notärzte, die mit einem Notarzthubschrauber eintrafen, waren vergeblich. Die junge Frau starb in den Armen der Rettungskräfte.
Die Leiche des Mädchens wurde nach vergeblichen Wiederbelebungsversuchen in den kleinen Hafen von Cala Gonone gebracht. Die Staatsanwaltschaft von Nuoro hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet: Sie wird in Kürze den detaillierten Bericht der Küstenwache erhalten, um das weitere Vorgehen zu klären und eine eventuelle Verantwortung für den Tod der 28-Jährigen zu ermitteln.