Mittwoch, 28. Februar 2024

Starker Regen in Nord- und Mittelitalien: Flüsse drohen über Ufer zu treten

In weiten Teilen Nord- und Mittelitaliens gab es am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch heftige Niederschläge. Flüsse drohen über die Ufer zu treten. Die Bahnstrecke zwischen Mailand und Venedig gesperrt. In Ligurien und der Toskana gab es zahlreiche Erdrutsche. Der Gardasee hat unterdessen einen historischen Höchststand erreicht.

In Teilen Italiens regnet es seit mehreren Tagen, besonders kritisch ist die Hochwasserlage in der Poebene im Bereich von Vicenza. Die Pegelstände in den Flüssen steigen, Straßen stehen unter Wasser. - Video: stol

„Es sind schwierige Stunden“, sagte bereits gestern Abend Luca Zaia, Präsident des Veneto. Dort hat der Zivilschutz die Warnstufe Rot aufgrund heftiger Regenfälle ausgegeben. Mehrere Flüsse drohen über die Ufer zu treten.

Foto: © ANSA / X/Luca Zaia



Im Bahnverkehr sorgt das schlechte Wetter für Probleme: Wie die Nachrichtenagentur Ansa meldet, musste die Bahnstrecke zwischen Mailand und Venedig gesperrt werden. Von der Sperre betroffen ist auch der Abschnitt zwischen Vicenza und Padua. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Hochgeschwindigkeitszüge sollen voraussichtlich bis mindestens heute Mittag umgeleitet werden.

Foto: © ANSA / NICOLA FOSSELLA

Obwohl es die heftigsten Niederschläge am Dienstag gab, bleiben in der Provinz Vicenza am Mittwoch die Schulen geschlossen. Auch heute soll es nämlich wieder regnen. So erhoffen sich die Verantwortlichen weniger Verkehr auf den Straßen und freie Fahrt für die Einsatzkräfte.

Erdrutsche und Überschwemmungen

In der Region Ligurien kam es gestern zu zahlreichen Murenabgängen. Die Stadt Pieve Ligure wurde von einem Erdrutsch in 2 Teile geteilt: Hunderte Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten, die Schulen sind geschlossen. Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren, um die Straße zur Stadt zumindest einspurig wieder befahrbar zu machen.

Foto: © ANSA / X/Luca Zaia



Auch in der Toskana sorgten die heftigen Niederschläge für zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte. In Livorno kam es zu Überschwemmungen, in der Provinz Lucca gingen zahlreiche Erdrutsche ab. In der Ortschaft Versilia wurde ein Pkw von einem Erdrutsch getroffen, 2 Personen blieben darin eingeschlossen.

Eine Entspannung der Situation ist nicht absehbar: Auch am heutigen Mittwoch sind erneute Regenfälle vorhergesagt.

Gardasee mit Rekordhoch

Die Regenfälle der vergangenen Tage haben den Pegel des Gardasees auf einen Rekordstand ansteigen lassen. Dieser liegt derzeit bei 135 Zentimeter über dem hydrometrischen Nullpunkt in Peschiera und damit 90 Zentimeter über dem Wert aus dem Vorjahr.

Seit 20 Jahren hatte es zu dieser Jahreszeit nicht mehr so viel Wasser im Gardasee gegeben, sagen Experten. Vor genau einem Jahr gab es sogar das gegenteilige Problem: Eine Trockenperiode ließ den Pegel des Sees dramatisch absinken. Inseln waren teilweise sogar zu Fuß erreichbar.

70 Zentimeter Neuschnee im Trentino

Im Trentino sorgten bis zu 70 Zentimeter Neuschnee für Behinderungen im Straßenverkehr – vor allem in der Valsugana. Aus Sicherheitsgründen wurden der Fedaiapass und der Rollepass für den Verkehr gesperrt.

pho

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