Dienstag, 5. September 2023

Tödlicher Arbeitsunfall von Lukas Kollmann: Die Suche nach den Ursachen

Zum tödlichen Traktorunfall, bei dem Lukas Kollmann am Nonsberg sein Leben verloren hat, laufen die Ermittlungen: Carabinieri und das Trentiner Arbeitsinspektorat sind damit betraut. Verantwortlichkeiten Dritter gelten bereits als ausgeschlossen. Die Anteilnahme am Schmerz der Hinterbliebenen – besonders der Witwe und der beiden kleinen Töchter des 37-Jährigen – ist riesig.

Ein Bild vom Unglücksort: Der Traktor von Lukas Kollmann ist für die Untersuchung der Unfallursache beschlagnahmt. - Foto: © TGR

Der 37-jährige Kollmann, der aus Laurein stammte und in Castelfondo wohnte, war zum Zeitpunkt des Unfalls allein; ihm gehörten sowohl der Traktor als auch das Feld zwischen Laurein und Brez, unweit der Südtiroler Landesgrenze.

Lukas Kollmann (†37)



Als der Unfall geschah, soll Kollmann mit seinem Traktor samt einem über eine Gelenkwelle angetriebenen Kreisler auf der zum familieneigenen Hof in der Höfegruppe Eggern gehörenden Wiese mit Heuarbeiten beschäftigt gewesen sein. (STOL hat berichtet.)

Ein Bauer entdeckte den am Boden liegenden, leblosen Körper Kollmanns gegen Mittag; Traktor und Kreisler liefen noch. Er schaltete die Maschinen ab und schlug Alarm. Ersten Rekonstruktionen zufolge war Lukas Kollmann vom Traktor gestiegen – wahrscheinlich wegen eines Defekts am Heuwender, der sich möglicherweise verklemmt hatte und nicht mehr funktionierte.

Bei dem Versuch, die Störung zu beheben, kam Kollmann dem Gerät wohl zu nahe: Als die Maschine plötzlich wieder ansprang, geriet sie an ihn. Kollmanns Verletzungen waren zu schwer: Als Arzt und Sanitäter mit dem Notarzthubschrauber Pelikan 1 aus Bozen eintrafen, konnten sie nur noch seinen Tod feststellen.

Traktor für weitere Ermittlungen beschlagnahmt

Das Gebiet wurde für die Ermittlungen der Carabinieri abgesperrt, das Arbeitsinspektorat hat den Traktor bis zu einer eventuellen neuen Anweisung der Staatsanwaltschaft Trient vorsorglich beschlagnahmt.

Lukas Kollmann, so wird immer wieder betont, war sehr erfahren im Umgang mit landwirtschaftlichem Gerät: Er war passionierter Bauer und kannte sich auch mit Maschinen gut aus.

Viele Jahre hatte er in Fondo bei einem Unternehmen für Traktoren und Landmaschinen gearbeitet, seit Mai letzten Jahres arbeitete er als Schlosser in Cloz am Nonsberg.

Die Trauer um den zweifachen Familienvater ist groß: „Unsere Wehr trauert um einen geschätzten Kameraden“, sagte der Laureiner Feuerwehrkommandant Andreas Ungerer. „Wir Laureiner stehen alle unter Schock“, betonte Bürgermeister Hartmann Thaler. „Der Familie gilt unsere Anteilnahme.“ Lukas Kollmann sei beliebt und in das Dorfleben integriert gewesen.

Auch der Präsident des Bauernverbandes Coldiretti Trentino-Südtirol, Gianluca Barbacovi, sprach – wie schon die Vertreter der Gemeinden – den Angehörigen sein Beileid aus: „Wir stehen in allen Belangen zur Verfügung – auch für die kleinen Töchter.“

Auf trauer.bz können Sie den Angehörigen Ihre Anteilnahme aussprechen und eine Kerze für den Verstorbenen anzünden.

stol

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