Ersten Ermittlungen zufolge sei der Zug mit rund 160 Stundenkilometern unterwegs gewesen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird nun untersucht. Der geschockte Lok-Führer wurde ärztlich behandelt.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Verfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung aufgenommen. Die Arbeiter hätten zu dem Zeitpunkt nicht auf den Gleisen stehen sollen, heißt es vonseiten der Bahn. Warum die Arbeiter nicht abgewartet haben, bis der Zug vorbeigefahren ist, ist Gegenstand von Ermittlungen.
Fehler in der Kommunikation
Der Bürgermeister von Brandizzo, Paolo Bodoni, meinte, ein Kommunikationsmissverständnis zwischen dem Arbeiterteam und dem Lok-Führer könnte eine Ursache des Unglücks sein. Er fragte sich, warum der Zug bei einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern unweit des Bahnhofes von Brandizzo unterwegs war. Der Lokführer sollte noch am Donnerstag vernommen werden. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler auch von Bildern aus Überwachungskameras.Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini sprach von einer „schrecklichen Tragödie“ und kondolierte den Familien und Kollegen der Opfer. Auch Premierministerin Giorgia Meloni und Staatschef Sergio Mattarella zeigten sich erschüttert und forderten von der Justiz eine rasche Aufklärung der Gründe, die zum Unfall geführt haben. Nach dem Unglück kündigten die Gewerkschaften einen 24-stündigen Streik der Bahnmitarbeiter ab Donnerstagnachmittag an. Gewerkschaftssprecher kritisierten die Missachtung der Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter.