Donnerstag, 18. Mai 2023

Unwetterkatastrophe in der Emilia-Romagna: „Noch nie dagewesen“

Es ist eine noch nie dagewesene Regenmenge, die den Pegel der Flüsse innerhalb weniger Stunden bis zum Überlaufen ansteigen hat lassen: Praktisch alle Wasserläufe zwischen Rimini und Bologna, 21 an der Zahl, sind über die Ufer getreten und haben weite Teile der Romagna überflutet.

Kaum vorstellbar: Alle 21 Flüsse zwischen Rimini und Bologna sind über die Ufer getreten. - Foto: © ANSA / MAX CAVALLARI

Die Unwetterwelle, die über die Emilia-Romagna hereingebrochen ist, fordert ihren Tribut: 9 Menschen sind tot, Dutzende werden vermisst, Tausende wurden evakuiert. 24 Gemeinden wurden überflutet, und alle Flüsse der Region sind über die Ufer getreten.

In 36 Stunden fielen die Niederschläge von 6 Monaten. Faenza, Teile von Cesena und Forlì und viele andere große Städte standen unter Wasser. In einigen Gebieten stieg das Wasser innerhalb von Minuten und erreichte sogar die ersten Stockwerke der Häuser. In Bologna standen einige Stadtteile unter Wasser.

Auch in Rimini wurde der Notstand ausgerufen. Züge stehen still. Die Versorgung in Krankenhäusern wird durch Generatoren sichergestellt. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat zugesichert, dass sie den betroffenen Gebieten mit aller Kraft helfen wird. Innenminister Matteo Piantedosi traf in Bologna ein, um sich mit dem Katastrophenschutzteam zu treffen, das die Hilfsmaßnahmen koordiniert.

Die Lage bleibt bedrohlich: Schulen sind geschlossen. Es gilt Warnstufe Rot.

Donnerstagmorgen: Abschnitte der Autobahn wieder geöffnet

Die Arbeiten der Einsatzkräfte der Autobahn gehen weiter. Der Abschnitt zwischen Rimini Nord und Cesena Nord in Richtung Bologna sowie der Abschnitt zwischen Forlì und Cesena Nord in Richtung Ancona konnten wieder freigegeben werden.

Die Abschnitte der Autobahn A14 Bologna-Taranto zwischen der Anschlussstelle Ravenna und der Abzweigung Forlì in Richtung Ancona sowie zwischen Cesena Nord und Faenza in Richtung Bologna bleiben dagegen gesperrt. Auf der A14 in Richtung Norden bleibt für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen die Ausfahrt Ancona Nord obligatorisch, um dann auf der Staatsstraße 76 in Richtung Fabriano/Perugia weiterzufahren

Die Wut des Hochwassers war gewaltig: Eines der Opfer, eine Frau aus Ronta di Cesena, wurde am Mittwochmorgen am Strand von Cesenatico gefunden. Der Fluss Savio hatte die Leiche in wenigen Stunden 20 Kilometer weit mitgerissen. STOL hat berichtet.



In der gesamten Romagna war der Mittwoch ein Tag der Angst und der verzweifelten Rettungsversuche, um alle in Not geratenen Menschen zu retten und die Vermissten zu erreichen. Strom und Telefonleitungen fielen ständig aus, viele Straßen waren nur mit Schlauchbooten zu erreichen.

Aus Südtirol ist ein Hilfstrupp von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren im Gebiet im Einsatz. STOL hat berichtet.



Die am stärksten gefährdeten Gebiete wurden evakuiert, die Menschen wurden aufgefordert, sich in die oberen Stockwerke der Häuser zu begeben. Tausende von Menschen verließen ihre Häuser. Die Realität übertraf jedoch die schlimmsten Vorhersagen: nicht zuletzt, weil der Regen (in einigen Gebieten fiel in 36 Stunden mehr als doppelt so viel Wasser wie sonst im Monat Mai) in einem Gebiet eintraf, das bereits durch die Überschwemmungen vor 2 Wochen schwer geprüft worden war.

Die Opfer

3 Menschen starben in Forlì, einer wurde von einem Erdrutsch in Cesena mitgerissen und 2 Eheleute starben in Ronta di Cesena. Während der Ehemann in dem Haus gefunden wurde, in dem das Paar wohnte, wurde die Frau am Strand von Zadina in Cesenatico gefunden, wohin sie von der Wut des Savio über 20 Kilometer mitgerissen worden war.

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.

stol

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