Dienstag, 2. Januar 2024

„Wer dich gekannt hat, weiß, was ich verloren habe“

In Lappach und darüber hinaus war der Jahreswechsel von Trauer um die am Samstag in Pflersch bei einer Schneeschuhwanderung tödlich verunglückte Rita Aschbacher bestimmt. Ritas Schwester Heidi, die das Unglück mitansehen musste, nimmt mit bewegenden Worten Abschied.

Rita Aschbacher, fotografiert am Samstag, kurz vor ihrem Tod, dort wo sie am liebsten war, gemeinsam mit ihrer Schwester – von ihr hat sie zu Weihnachten diese Bekleidung bekommen, worüber sie sich mächtig gefreut hat – in der freien Natur. - Foto: © privat

Rita Aschbacher war gerne und viel in der Natur unterwegs, sehr oft gemeinsam mit ihrer Schwester Heidi. Auch der Samstag sollte für die beiden Frauen einer dieser erlebnisreichen Tage sein.

Beide Schwestern waren dazu ins schneereiche Pflerscher Tal zu einer Schneeschuhwanderung aufgebrochen. Wie Aschbacher in den sozialen Netzwerken mit faszinierenden Bildern zeigte, war sie dort schon vor wenigen Tagen zu einer Tour auf die 2628 Meter hohe Maurerspitze.

Gestartet im Weiler Stein im Talschluss, war diesmal das Äußere Hocheck auf einer Höhe von 2867 Metern das Ziel der beiden Frauen. Gegen 15.30 Uhr befanden sich die beiden Wandrerinnen im Abstieg im Gebiet oberhalb des Grünsees auf einer Höhe von rund 2400 Metern, als Rita Aschbacher stolperte, ausrutschte und rund 300 Meter abstürzte.

Die Nachricht vom Unfalltod der 59-Jährigen „Bödn-Rita“, wie sie in Lappach gerufen wurde, hat sich in ihrem Heimatdorf schnell verbreitet.

In sehr bewegenden Worten nimmt Ritas Schwester Heidi öffentlich von ihrer Schwester Abschied: „Wer dich gekannt hat, weiß, was ich verloren habe; haben alles von klein auf geteilt, Freud und Leid, warst Mama, beste Freundin, Lieblingsschwester, alles zugleich; einfach mein Schatz. Hast noch gesagt, welches Gottesgeschenk es ist, dass wir uns haben. Jetzt lässt du mich allein und ich soll ohne dich weiterleben …“.

In den Bergen fand Rita Aschbacher die Kraft abzuschalten und auch schwere Zeiten zu überstehen, wie den allzu frühen Tod ihres Partners nach einer Krebserkrankung.

Beruflich war die 59-Jährige in der medizinischen Abteilung B des Krankenhauses Bruneck tätig. Dort sprach sie, in ihrer offenen Art mit Menschen umzugehen, vielen Patienten Mut zu. In einem Jahr hätte sie ihren Ruhestand antreten können, und für diese Zeit hatte sie schon viele Pläne.

Auf trauer.bz können Sie eine Kerze für die Verstorbene anzünden.

mt

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden