Sonntag, 1. Oktober 2023

Wichtiges Etappenziel für indischen Forschungssatelliten

Knapp einen Monat nach seinem geglückten Start in Richtung Sonne hat ein indischer Forschungssatellit auf seiner Reise durchs All ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht. Der nach dem hinduistischen Sonnengott benannte Satellit Aditya-L1 habe den „Einflussbereich der Erde“ verlassen, teilte die indische Weltraumbehörde Isro am Samstagabend mit.

Zur Erforschung der Sonne gestartet. - Foto: © APA/AFP / R. SATISH BABU

Der Satellit zur Erforschung der Sonne hat demnach bisher rund 920.000 Kilometer und damit etwas mehr als die Hälfte seiner Gesamtstrecke zurückgelegt. An diesem Punkt heben sich die Gravitationskräfte beider Himmelskörper auf, sodass Aditya-L1 vorerst in einer stabilen Umlaufbahn bleibt.

Es sei das zweite Mal in Folge, dass die Isro ein Raumfahrzeug außerhalb des Einflussbereichs der Erde entsenden konnte, erklärte die Behörde. 2014 hatte Indien als erste asiatische Nation ein Raumfahrzeug in eine Umlaufbahn um den Planeten Mars gebracht.

Der Forschungssatellit Aditya-L1, der von einer 320 Tonnen schweren Rakete vom Typ PSLV XL transportiert wird, soll in einem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Bereich des Weltraums positioniert werden und von dort Bilder der Sonne liefern. Seine Reise dorthin wird nach den Plänen der indischen Raumfahrtbehörde etwa vier Monate lang dauern.

Aditya-L1 besteht aus sieben Modulen und soll die äußeren Schichten der Sonne mithilfe von Detektoren für elektromagnetische Felder beobachten. Ziel der Mission ist unter anderem ein besseres Verständnis der Dynamik des Sonnenwindes.

Hinsichtlich seiner spektakulären Mondmission hatte Indien vor zwei Tagen mitgeteilt, dass das auf dem Mond gelandete Fahrzeug offenbar keine Signale mehr sendet. Das Land wertete die Mission dennoch als Erfolg.

Indien hatte mit seiner Mondmission am 23. August Geschichte geschrieben. Nach der Landung der Raumsonde Chandrayaan-3 am Südpol des Mondes begann der Rover Pragyan wie geplant mit der Erkundung des weitgehend unerforschten Gebiets. Mondlandungen waren bis dahin nur den großen Raumfahrtnationen Russland, USA und China gelungen.

apa

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