Donnerstag, 21. September 2023

Es hört nicht auf: Wolf schlägt wieder zu

Der Ärger bei Armin Huber vom Wieserhof in Pfunders ist groß. Denn schon wieder hat der Wolf auf seiner Gampisalm Tiere gerissen. Diesmal waren es 7 Schafe und 5 Ziegen. Insgesamt hat der Bauer in diesem Almsommer bereits 15 Schafe und Lämmer sowie 5 Ziegen und ein Kalb verloren.

In den vergangenen Wochen fielen auf den Pfunderer Almen wieder etliche Tiere dem Wolf zum Opfer.

Erste Wolfsrisse auf der Gampisalm in Pfunders hatte es bereits im Monat August gegeben. Bei mehreren Angriffen waren insgesamt 8 Schafe und ein Kalb dem Wolf zum Opfer gefallen.

Im September hat Armin Huber nun weitere tote Tiere zu beklagen. In der Nacht vom 1. auf den 2. September riss der Wolf – möglicherweise waren es auch mehrere Wölfe – im Bereich der Gruppachspitzen 5 Ziegen.

Insgesamt 7 Schafe verlor er dann in den Nächten zwischen dem 14. und dem 17. September. Zunächst waren 3 versprengte Schafe auf der Krumalm unweit des Rieglerjochs gerissen worden. Danach kamen 3 Schafe auf der Gampisalm nahe der Almhütte zu Tode. Ein viertes, schwer verletztes Schaf verendete einen Tag nach dem bisher letzten Angriff.

Herdenschutzzaun nahe der Almhütte errichtet

Dabei hatte Armin Huber zuletzt auch einen Herdenschutzzaun nahe der Almhütte errichtet, hinter dem die Schafe die Nächte sicher sein sollten. Den Zaun hat er mit einer Stromspannung von 8000 Volt versehen, „obwohl das Amt für Jagd und Fischerei nur 3000 Volt vorschreibt“, erklärt er. „Genutzt hat es aber nichts.“ Denn der Wolf oder die Wölfe erschreckten die Tiere derart, dass sie die Umzäunung niederdrückten und ausbrachen.

Um seine Tiere zu schützen, hat der Bauer nun das Jungvieh, das im Bereich des Passenjochs auf 2000 Metern Höhe weidete, auf die Scheatalm getrieben, eine niedriger gelegene Alm. Die Melkkühe und die Kälber kommen nachts in den Stall der Almhütte und die Schafe verbringen die Nacht hinter den Herdenschutzzaun. „Aber weil der ja nicht funktioniert, werden wir wohl an diesem Wochenende das Vieh ins Tal bringen, damit wir die Schafe im Viehstall Platz haben.“

„Im Tal haben wir einfach nicht die nötige Fläche“

Die Alm verlassen will er jedenfalls noch nicht. „Das Futter ist noch sehr gut für die Jahreszeit“, erklärt er. „Und im Tal haben wir einfach nicht die nötige Fläche, um alle Tiere durchzubringen.“ Er müsste Futter zukaufen – und dann rechne sich die ganze Sache nicht mehr. Deshalb will er die Tiere noch bis in den Oktober hinein auf der Alm lassen – und hofft natürlich, dass der Wolf nicht weitere Male zuschlägt. Aber so lange vom Land nichts unternommen werde, sei das wohl ein frommer Wunsch, gibt sich der Pfunderer Bauer resigniert.

Mehr zum Problem mit den Großraubtieren lesen Sie hier.

kat

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