Dienstag, 28. November 2023

Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in EU erneuert

Die EU-Kommission hat die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in der EU erneuert. Eine entsprechende Verordnung erließ die Behörde am Dienstag, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Sie betonte, dass dies unter anderem auf Grundlage wissenschaftlicher Analysen geschehen sei und es neue Auflagen und Einschränkungen für den Einsatz des Pestizids geben werde.

Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. - Foto: © APA/dpa / Patrick Pleul

Die Entscheidung war bereits vor knapp zwei Wochen angekündigt worden. Die Zulassung wäre ohne Erneuerung Mitte Dezember ausgelaufen, nun läuft sie bis Dezember 2033. Unter den EU-Staaten gab es zuvor weder eine ausreichende Mehrheit für noch gegen einen weiteren Einsatz des Mittels. Daraufhin konnte die EU-Kommission im Alleingang eine Entscheidung treffen.

Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine inakzeptablen Gefahren gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen.

Scharfe Kritik

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace übte unmittelbar noch am Dienstagabend Kritik. „Die Entscheidung der EU-Kommission führt dazu, dass das wahrscheinlich krebserregende Pflanzengift Glyphosat zehn weitere Jahre auf unseren Äckern versprüht werden darf“, sagte Landwirtschaftsexperte Sebastian Theissing-Matei gegenüber der APA. Mit dieser Entscheidung rolle die EU-Kommission der Agrarlobby den roten Teppich aus, während der Schutz von Gesundheit und Natur weiter warten müsse, hieß es.

apa

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