Dienstag, 1. August 2023

Gustav Mahler Akademie: Symphonisches Konzert am Freitag

Auch nach der Uraufführung von 11.000 Saiten von Georg Friedrich Haas geht es weiter mit der Probenarbeit bei der Gustav Mahler Akademie, die ab diesem Jahr auf ein 2-jähriges Format umstellt, das eine noch größere Vertiefung der pädagogischen Arbeit sichern soll. Am Freitag gibt es ein Konzert und ein Rahmenprogramm für Kinder.

Wie bei allen Konzerten von Bolzano Festival Bozen zahlen beliebig viele Kinder in Begleitung eines regulär zahlenden Erwachsenen nur einen Euro für die Einführung und das anschließende Konzert. - Foto: © Luca Guadagnini - Lineematiche, Via dei Bottai 8, 39100 Bolzano (Italy)

Ein zentraler Fokus bleibt die Aufführungspraxis der Wiener Jahrhundertwende, im Jahr 2023 konzentriert sich der erste Teil der Akademie jedoch auf die Pariser Musik der Zeit zwischen 1895 und 1920, bevor die Studenten der Mahler Academy 2024 wieder Mahler und Musik der Wiener Schule auf Originalinstrumenten erarbeiten, heißt es in einer Aussendung der Gustav Mahler Stiftung.

Französischer Impressionismus beim Symphonischen Konzert unter Leitung von Matthias Pintscher

So auch das symphonische Konzert am Freitag den 4. August im Konzerthaus Bozen: Ravels Ma Mère l’Oye hört man leider nur selten als ganzes Ballett, dabei ist diese originale Fassung so voller Spannung, Atmosphäre und theatralischem Flair.


Am Pult steht der dieser Musik besonders verbundene deutsche Komponist und Dirigent Matthias Pintscher. - Foto: © JEREMY GARAMOND




Der kanadische Geiger Kerson Leong zeigt in Ravels Tzigane seine erstaunliche Virtuosität, ebenso alle Solisten des Mahler Academy Orchestras in Stravinskijs Feuervogel. Die Perle des französischen Impressionismus, Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune, darf in so einem Programm nicht fehlen, ebenso wenig Ravels Bolero. Am Pult steht der dieser Musik besonders verbundene deutsche Komponist und Dirigent Matthias Pintscher.

Eintauchen in Ravels Märchenwelt mit der Familie-Einführung und anschließendem Konzertbesuch

Die Gustav Mahler Academy eröffnet mit dem Sinfoniekonzert am 4. August auch das musikpädagogische Rahmenprogramm, mit dem sich Bolzano Festival Bozen in diesem Jahr besonders an Familien und Kinder ab 6 bi 8 Jahren wendet und sie einlädt, die Welt der klassischen Musik zu entdecken.

Der Termin der Mahler Academy verspricht märchenhaft zu werden: Die teilnehmenden Kinder und Familien erleben bereits eine Stunde vor Beginn des Konzerts unter Leitung von Matthias Pintscher einen Auszug aus Ravels Meisterwerk Ma Mere l'Oye („Mutter Gans“). Dabei wird neben der Entstehungsgeschichte auch aus dem Märchen erzählt, das Ravel zu dem Werkzyklus inspirierte.

Wie bei allen Konzerten von Bolzano Festival Bozen zahlen beliebig viele Kinder in Begleitung eines regulär zahlenden Erwachsenen nur einen Euro für die Einführung und das anschließende Konzert. Die Einführung, bei der die Kinder sogar auf der Bühne, also mitten im Orchester sitzen dürfen, ist natürlich kostenlos. Da für das Stattfinden eine Mindestanzahl an Teilnehmern erforderlich ist, wird jedoch um Anmeldung gebeten, um das Zustandekommen gewährleistet zu können: [email protected]

Kammerkonzert im Rahmen der Laurenzinacht am 10.August im Merkantilgebäude

Als Gustav Mahler 1900 zum ersten Mal nach Paris reiste, lernte er eine vollkommen andere Musiktradition und einen gänzlich anderen Stil als in Wien kennen. Saint-Saëns und Bizet beherrschten die Szene, neue Sterne wie Debussy und Ravel gingen gerade am französischen Musikhimmel auf. Auch die Musiker spielten hier ganz anders als ihre österreichischen Kollegen, in unserer globalisierten Welt heute kaum mehr vorstellbar.

Die Studenten der Mahler Academy begeben sich auf eine Entdeckungsreise durch diese stilistischen Eigenheiten und erforschen, wie diese Musik damals geklungen haben mag. Denn eines war beiden Metropolen gemeinsam: In ihnen formierte sich eine stilistische Avantgarde, die die Musikwelt für immer prägen sollte.

Die 3 Kammerkonzerte am Abend des 10. August (Beginn 20, 21 und 22 Uhr) im Merkantilgebäude präsentieren Höhepunkte der französischen Kammermusik, die als exemplarische Kontrapunkte zur damaligen musikalischen Realität in Wien gewertet werden können.

stol

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