Donnerstag, 15. Februar 2024

„Jeder kann einen Beitrag zu mehr Menschlichkeit leisten“

Gemäß dem Motto „Du bist mir wichtig“ stehen die Themen Achtsamkeit und Menschlichkeit im Mittelpunkt der heurigen „Aktion unVerzichtbar“. Bis zum Karsamstag finden verschiedene Initiativen statt.

Plakate hoch für die diesjährige „Aktion unVerzichtbar“: Einige Vertreterinnen und Vertreter der über 40 Institutionen, Einrichtungen und Vereine, die die Initiative unterstützen. Caritas

„Wir möchten die Fastenzeit dafür nutzen, um auf folgendes hinzuweisen: Was gibt es Unverzichtbares in unserem Leben und in unserer Gesellschaft?“. Dazu hat gestern bei einer Pressekonferenz Peter Koler aufgerufen, Initiator des Projekts „Aktion UnVerzichtbar“ und Direktor des Forums Prävention (Siehe Kurz-Interview weiter unten).

In diesem Jahr will die Aktion für mehr Menschlichkeit werben. Dafür wurden Plakate und Postkarten gestaltet ebenso Social-Media-Posts erstellt. Außerdem werden verschiedene Initiativen der Mitträger die Aktion begleiten.

„Gute Beziehungen sind wichtig“

Einige davon wurden vorgestellt: „Wir laden Familien ein, sich an unserem Projekt ‚Gutes Leben‘ zu beteiligen“, erzählte Samantha Endrizzi vom Katholischen Familienverband Südtirol (KFS). Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz habe einen Leitfaden für Südtirols Gemeinden erstellt, der aufzeigt, was sie im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen tun können, erklärte Roland Plank. Laut Veronika Lochmann von der ladinischen Bildungsabteilung werden in den ladinischen Schulen Broschüren zur Initiative zu finden sein.

„Kleine und einfache Gesten können zu mehr Achtsamkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft führen“, sagte Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. Ein jeder könne einen Beitrag zu mehr Menschlichkeit in der Gesellschaft leisten. „Gute Beziehungen sind wichtig. Die Botschaft der Aktion entspricht auch der christlichen“, ergänzte Generalvikar Eugen Runggaldier.

Spaltungen in der Gesellschaft überwinden

Stellvertretend für alle Jugendeinrichtungen sprach Verena Hafner. „Jugendarbeit steht für Menschlichkeit, denn sie kann ohne sie nicht funktionieren.“ Von Anfang an dabei war auch der Sanitätsbetrieb. „Ich hoffe, dass die Spaltungen in der Gesellschaft durch solche Aktionen besser überwunden werden“, so Sanitätsdirektor Josef Widmann.

Die „Aktion UnVerzichtbar“ geht heuer in ihre 20. Ausgabe. Über 40 Einrichtungen, Institutionen und Vereine tragen sie mit. Eine genaue Auflistung der Initiativen findet man online.

Koler: „Es gibt Menschen, denen man vertrauen kann“

STOL: Fehlt es immer mehr an Menschlichkeit?
Peter Koler: In der Gesellschaft breiten sich eine allgemeine Unsicherheit, Skepsis und Misstrauen aus. Es gibt eine Polarisierung. Dem wollen wir mit dieser Aktion entgegensetzen: Es gibt Menschen, denen man vertrauen kann. Es gibt ein Umfeld, auf das man zählen kann. Man muss auch etwas gegen soziale Ungerechtigkeiten unternehmen.

Peter Koler - Foto: © MATTEO GROPPO



STOL: Die Aktion feiert heuer ihren 20. Geburtstag. Welche Bilanz ziehen Sie?
Koler: Am Anfang war es eine kleine Aktion, es gab viel weniger Teilnehmer. Bei der „Aktion Verzicht“ ging es darum, in der Fastenzeit auf Alkohol, Zigaretten und Süßigkeiten zu verzichten. Inzwischen ist es eine gesellschaftliche Kampagne, die die Wertediskussion im Fokus hat. Sie wird von vielen mitgetragen. Es verbindet sich der religiöse Aspekt mit dem gesundheitsfördernden, dem kulturellen und dem Aspekt der Jugendarbeit. Ich finde die Entwicklung positiv und wir haben Lust, weiterzumachen. (tek)/©

tek

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