Sonntag, 24. Dezember 2023

3 Festnahmen, kein konkreter Hinweis auf Anschlag in Wien

Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Sonntag auf APA-Anfrage die Festnahme von drei Terrorverdächtigen bestätigt, die offenbar Teil eines Länder übergreifenden radikalislamistischen Netzwerks waren, das Anschlagspläne in Wien, aber auch in Köln und Madrid erörtert haben soll.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beim Stephansdom in Wien. - Foto: © APA / MAX SLOVENCIK

Medienberichten zufolge soll der Wiener Stephansdom ein potenzielles Anschlagsziel gewesen sein. Direkt vor der Umsetzung befindliche Attentatspläne dürfte es zumindest in Wien noch nicht gegeben haben.

„Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte, dass ein Anschlag in Wien unmittelbar bevorgestanden wäre“, meinte Behördensprecherin Nina Bussek im Gespräch mit der APA. Dessen ungeachtet dürfte die Verdachtslage gegen die drei Festgenommenen beträchtlich sein. Bei den Männern wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt und Datenträger sichergestellt. Diese müssen nun ausgewertet werden.

Festnahmen in Wien-Ottakring

Festgenommen wurden die drei mutmaßlichen Terroristen in Wien-Ottakring, wie zunächst die „Bild“-Zeitung berichtet hatte. Wie die Staatsanwaltschaft am Sonntagnachmittag präzisierte, sind die drei allesamt erwachsen. „Es ist kein Jugendlicher unter den Verdächtigen“, sagte Bussek. Es sei im Zuge der Amtshandlung außerdem eine vierte Person festgenommen worden - allerdings nicht unter Terror-Verdacht.

Dieser Mann war nicht von der staatsanwaltschaftlichen Festnahmeanordnung umfasst, war allerdings zufällig anwesend, als diese von Spezialkräften der Polizei umgesetzt wurde. Dabei stellte sich heraus, dass der vierte Mann aufgrund fremdenrechtlicher Bestimmungen bereits gesucht wurde, er wurde daher in Gewahrsam genommen. „Ob er mit terroristischen Straftaten in Verbindung zu bringen ist, muss nun abgeklärt werden“, erläuterte Bussek. Derzeit gebe es darauf keine Hinweise.




apa

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