Frontex gedenke, mehr Personal vor Ort einzusetzen, und habe bereits entschieden, die Zahl der Flugstunden über dem zentralen Mittelmeer zu verdoppeln, hieß es in einer Erklärung vom Mittwoch.
Die Agentur schlug zudem vor, den italienischen Behörden mit „zusätzlichen Satellitenbildern von den wichtigsten Abreisezonen für Migranten in Tunesien“ zu helfen.
Seit Jahresbeginn 130.000 Migranten in Italien angekommen
Frontex will demnach auch Expertengruppen in die Häfen von Reggio Calabria und Messina entsenden, um bei der Registrierung und Identifikation von Migranten zu helfen. Frontex-Chef Hans Leijtens betonte, es handele sich nicht nur „um eine Herausforderung für Italien, sondern um eine gemeinsame Herausforderung für Europa“.In Italien sind nach den Zahlen des Innenministeriums seit Jahresbeginn rund 130.000 Migranten angekommen, das sind bereits jetzt fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Zwischen Montag und Mittwoch landeten allein auf der nur 145 Kilometer nördlich von Tunesien gelegenen Insel Lampedusa etwa 8500 Menschen in 199 Booten. Die Zahl übersteigt die Einwohnerzahl der Insel deutlich.