Donnerstag, 16. November 2023

Israels Armee findet in Klinik Hamas-Kontrollzentren

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der größten Klinik im Gazastreifen Kommando- und Kontrollzentren der Hamas gefunden. Was damit konkret gemeint ist, ließ ein Militärvertreter am Donnerstag offen. Unklar ist damit auch, ob die Armee die unter dem Shifa-Krankenhaus vermutete Kommandozentrale der palästinensischen Islamistenorganisation entdeckte. Die Hamas bestreitet die Existenz einer solchen Basis. Unterdessen brach das Kommunikationsnetz erneut zusammen.

Soldaten durchkämmten das Spital. - Foto: © Israeli Army / -

Auch Informationen und Filmmaterial, dass Geiseln zeigen soll, entdeckten die Streitkräfte nach Darstellung des Vertreters auf Computern und anderen Geräten im Shifa-Krankenhaus. Das Material werde nun geprüft. Weiterhin seien unter anderem Waffen und Geheimdienstmaterial auch über die Massaker vom 7. Oktober gefunden worden. Den Angaben nach sind israelische Spezialeinheiten weiterhin in der Klinik im Einsatz.

Die Soldaten durchkämmten die einzelnen Gebäude und Stockwerke nach terroristischer Infrastruktur. Hunderte Patienten und Mitarbeiter halten sich Militärkreisen zufolge noch dort auf.

Einige Staaten werfen Israel Kriegsverbrechen vor

Israel steht international wegen des Einsatzes im Shifa-Krankenhaus in der Kritik. Einige Staaten werfen dem Land Kriegsverbrechen vor. Laut humanitärem Völkerrecht sind Angriffe auf zivile Ziele wie Krankenhäuser verboten. Wenn zivile Objekte allerdings für militärische Zwecke missbraucht werden, gilt dies nach Ansicht von Völkerrechtlern nicht mehr zwangsläufig. Seitdem die Armee die Nutzung der Klinik durch die Hamas Ende Oktober bekanntgemacht habe, habe die Islamistenorganisation daran gearbeitet, ihre Infrastruktur und Beweise in der Klinik zu vertuschen, hieß es aus israelischen Militärkreisen weiter.

Wegen fehlenden Treibstoffs für die Stromerzeugung fielen unterdessen nach palästinensischen Angaben die Kommunikationsnetze im Gazastreifen erneut aus. Das teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel am Donnerstag auf Facebook mit. Auch die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte auf der Plattform X einen Zusammenbruch der Internetverbindungen im Gazastreifen.

Mehr zum Krieg im Nahen Osten lesen Sie hier.

apa

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