Mittwoch, 27. Dezember 2023

Israels Armee rechnet mit vielen Monaten Krieg

Während Israels Armee den Bodeneinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ausweitet, gehen im Hintergrund diplomatische Bemühungen um eine Deeskalation weiter. Israels Generalstabschef rechnet jedoch mit noch „vielen Monaten“ Krieg. Auch die Hamas will weiterkämpfen. Ein Vorschlag Ägyptens für ein Kriegsende dürfte jedoch noch nicht vom Tisch sein. US-Präsident Joe Biden sprach unterdessen mit dem Emir von Katar über Bemühungen zur Freilassung aller Geiseln.

Noch ist ein Kriegsende nicht in Sicht. - Foto: © APA/AFP / SAID KHATIB

Die Kämpfe in dem dicht besiedelten und abgeriegelten Küstenstreifen würden in einem „komplexen“ Umfeld ausgetragen, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Dienstagabend. „Der Krieg wird also noch viele Monate andauern, und wir werden auf verschiedene Weise vorgehen, damit der Erfolg über die Zeit erhalten bleibt“, erklärte er. „Es gibt keine magischen Lösungen oder Abkürzungen bei der grundlegenden Zerschlagung einer terroristischen Organisation, sondern nur einen beharrlichen und entschlossenen Kampf“, führte Halevi weiter aus.

„Wir werden auch an die Hamas-Führung herankommen, ob es nun eine Woche oder Monate dauert“, sagte Halevi. Israels Militär stehe kurz vor dem Abschluss der Zerschlagung der Hamas-Bataillone im nördlichen Gazastreifen. „Derzeit konzentrieren wir unsere Bemühungen auf den südlichen Gazastreifen - Chan Junis, die zentralen Lager und darüber hinaus“, sagte er. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

UN-Menschenrechtsbüro besorgt

Das UN-Menschenrechtsbüro zeigte sich zuvor besorgt über Israels fortgesetzte Bombardierungen im mittleren Gazastreifen. Seit Weihnachten seien allein in zwei Flüchtlingslagern 137 Menschen ums Leben gekommen, teilte das Büro am Dienstag unter Berufung auf Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ mit.

Getroffen worden seien drei Flüchtlingslager. Alle Straßen zwischen den Lagern seien zerstört worden, was die Versorgung mit Hilfsgütern deutlich erschwere. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Telekommunikationsdienste fielen nach Angaben im Westjordanland ansässiger palästinensischer Unternehmen erneut aus. Der Gazastreifen sei wieder von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es.

apa

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden