Die Euro-Staaten hatten sich bereits 2020 auf die Reform des ESM-Vertrags geeinigt. Damit die Änderungen in Kraft treten können, muss der Vertrag jedoch von den nationalen Parlamenten aller 19 Mitglieder ratifiziert werden. In allen anderen Ländern ist dies längst geschehen. Durch das Nein aus Italien ist das Vorhaben nun jedoch blockiert.
Ziel der Reform ist es einerseits, vorsorgliche Kreditlinien für Staaten in Wirtschafts- und Finanzkrisen erleichtern. Zugleich soll es eine Rückversicherung für die Bankenabwicklung geben. Dieser gemeinsame „Backstop“ soll das Bankensystem Europas stärken und vor Finanzkrisen absichern. Der ESM ist ein Fonds, aus dem Länder mit dem Euro als Währung im Krisenfall Kredite erhalten können, um ihre Zahlungsfähigkeit zu sichern. Er war 2012 gestartet worden.