Freitag, 10. November 2023

Senat beschließt U-Ausschuss im ungeklärten Fall Orlandi

Das italienische Parlament hat die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses für 2 ungeklärte Entführungsfälle des Jahres 1983 beschlossen.

Das Verschwinden von Emanuela Orlandi gibt seit 40 Jahren Rätsel auf. - Foto: © ANSA / ANGELO CARCONI

Am Donnerstag votierte laut Kathpress als zweite Kammer nach dem Abgeordnetenhaus auch der Senat in Rom für ein solches Gremium. Es soll nun versuchen, Fakten über den Verbleib der im Sommer 1983 in Rom verschwundenen damals 15-jährigen Schülerinnen Mirella Gregori und Emanuela Orlandi herauszufinden.

Vor allem der Fall Orlandi, Tochter eines Vatikan-Angestellten, hatte in Italien und im Vatikan seit 40 Jahren zu immer neuen Spekulationen und Nachforschungen geführt. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelte mehrere Male ergebnislos und stellte das Verfahren zuletzt 2015 ein.

2023 nahm der neue Vatikan-Staatsanwalt Alessandro Diddi im Auftrag von Papst Franziskus neuerliche Ermittlungen auf und kündigte seine Kooperationsbereitschaft mit der italienischen Justiz an. Auch diese begann daraufhin erneut zu ermitteln.

Zu den wenigen, die in Italiens Senat nicht für einen Untersuchungsausschuss stimmten, gehörte der langjährige christdemokratische Parlamentspräsident Pier Ferdinando Casini. Er machte ebenso wie einige andere Kritiker des Beschlusses geltend, dass bei laufenden Ermittlungen zweier Staatsanwaltschaften ein zusätzlicher parlamentarischer Untersuchungsausschuss vermutlich nur wenig zur Wahrheitsfindung beitragen könne.

apa

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden