Wenn am heutigen Montagnachmittag am SVP-Sitz in der Brennerstraße die Parteileitung zusammentritt, dann ist Thomas Widmann sicher auch Thema. Allerdings wohl nur mehr am Rande.
„ Die Bezirksobleute-Konferenz ist das falsche Gremium, um ein politisch so brisantes Thema zu behandeln. ”
— Thomas Widmann
Bereits am Freitag hatte Parteiobmann Philipp Achammer nach einer Video-Konferenz mit den SVP-Bezirksobleuten nämlich klar gemacht, dass es bei den Landtagswahlen nur eine SVP-Liste und damit kein „kleines Edelweiß“ geben werde (Hier lesen Sie mehr dazu).
Diese Absage sorgt beim Antragsteller selbst für Verwunderung und Ärger. Immerhin habe er Achammer in seinem Antrag darum gebeten, sein Anliegen im Parteiausschuss vorzubringen, sagt Thomas Widmann. „Immer dann, wenn es um politisch brisante Themen gegangen ist, wurde das im Parteiausschuss besprochen und nicht in der Bezirksobleute-Konferenz.“ Insofern sehe er die Aussage nach dem Treffen mit den Bezirksobleuten als „absolute Respektlosigkeit“.
„ Mein Anliegen war es immer, die Partei zusammenzuhalten. Ein Ja wäre das Ende der SVP als Sammelpartei. ”
— Philipp Achammer, SVP-Obmann
Für den Parteiobmann ist die Entscheidung gefallen. „Wir hatten in den letzten Jahren 3, 4 Mal den Fall, in dem die Partei beinahe auseinandergefallen wäre, wo einige lieber gegangen wären als zu bleiben“, sagt er. „Meine Bestrebung war immer, die Sammelpartei zusammenzuhalten. Und mit einem Ja zu einem solchen Antrag – wer auch immer den stellt – würden wir einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen“, so Achammer.
Dann nämlich würde die Partei auseinanderbrechen, wäre nur mehr eine Interessensunion und keine Sammelpartei mehr, ist er überzeugt. Er habe kein Problem damit, das Thema der von Widmann beantragten Kandidatur unter dem „kleinen Edelweiß“ vor den Parteiausschuss zu bringen.
„Aber egal, in welchem Gremium wir darüber reden: Es gibt mit Sicherheit keine andere Position als diese“, untermauert Achammer. „Es gibt nämlich keine Grundlage des Parteistatutes für eine Spaltung der Partei – weder für eine direkte noch für eine indirekte.“
Mehr zu den Landtagswahlen im Oktober lesen Sie hier.