Fotos zeigten eine große Menschenmenge, auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie langsam durch die britische Hauptstadt zog.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur PA sollte bei der Demonstration eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert werden. Bereits am vergangenen Samstag hatten sich nach Schätzungen der Polizei bis zu 100.000 Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration in London beteiligt. Die Polizei erwartete diesmal eine ähnlich große Anzahl Demonstranten. Auch in anderen britischen Städten wie Manchester und Glasgow waren Kundgebungen geplant.
Teilnehmer riefen umstrittene Parole
Die Teilnehmer im Londoner Stadtzentrum riefen diesmal nach PA-Angaben erneut die umstrittene Parole „From the River to the Sea, Palestine will be free“. Innenministerin Suella Braverman hatte den Slogan als antisemitisch kritisiert und erklärt, er werde von vielen als Aufruf zur Zerstörung Israels verstanden. Der Slogan beziehe sich auf das Gebiet Israels vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer.Außenminister James Cleverly hatte die Protestteilnehmer schon im Vorhinein aufgefordert, sich Desinformation und Manipulation bewusst zu sein. Damit ging er auf Berichte ein, wonach der Iran versuche, die Stimmung auf den Kundgebungen anzuheizen und dadurch Zwietracht zu säen. Es sei absolut möglich, die palästinensische Bevölkerung zu unterstützen und gleichzeitig die islamistische Hamas zu verurteilen, so Cleverly.