Montag, 16. Oktober 2023

Astat: Südtirols Wirtschaft wird heuer um 0,6 Prozent wachsen

Wie in ganz Europa schwächt sich heuer auch in Südtirol die wirtschaftliche Entwicklung ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich um 0,6 Prozent zulegen, wie das Landesstatistikamt Astat mitteilt.

Die Konsumausgaben der Südtiroler liegen nach wie vor unter dem Vor-Corona-Niveau. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

In vielen Ländern der EU haben heuer die hohe Inflation, die geopolitische Instabilität und die restriktive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank die Kaufkraft geschwächt und das Wachstum gedämpft, wie die Experten des Astat schreiben.

Für die EU-27-Staaten rechnet das Statistikamt der EU damit, dass das Bruttoinlandsprodukt heuer um 0,8 Prozent zulegen wird (nach 3,4 Prozent in 2022). Italien traut das Statistikamt Istat immerhin noch ein Plus von 1,2 Prozent zu (3,7 Prozent waren es 2022).
Deutschland ist hingegen bereits in eine leichte Rezession gerutscht, sodass die Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 voraussichtlich um 0,6 Prozent schrumpfen wird. 2022 hatte das BIP noch um 1,8 Prozent zugelegt.
In Österreich, Südtirols zweitwichtigstem Handelspartner, wird die Wirtschaft heuer voraussichtlich um 0,8 Prozent wachsen (nach 4,8 Prozent in 2022).

Geschwächte Kaufkraft, eingeschränkter Zugang zu Krediten

Auch Südtirols Wirtschaft leidet unter denselben Problemen wie die anderen europäischen Länder: „Die Inflation ist immer noch zu hoch und schwächt die Kaufkraft der Haushalte weiter. Gleichzeitig ist der Zugang zu Krediten aufgrund der restriktiven Geldpolitik eingeschränkt“, heißt es im Bericht des Astat.
Nach wir vor hätten beispielsweise die Konsumausgaben nicht das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 von 12,6 Milliarden Euro erreicht – und werden auch heuer voraussichtlich darunter bleiben. Denn laut einer ersten Schätzung werden die Konsumausgaben heuer um 1,0 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro ansteigen, wie das Astat berichtet.

Positiv sei allerdings , dass sich im ersten Halbjahr der Arbeitsmarkt, Tourismus und der Export positiv entwickelt hätten.

Unterm Strich geht das Astat daher davon aus, dass das BIP heuer um 0,6 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro ansteigen wird. Damit hat das Astat sein Prognose vom Frühjahr leicht nach oben korrigiert, im April hatte es mit einem Plus im Gesamtjahr von 0,5 Prozent gerechnet.

Im nächsten Jahr wird ein Plus von 1,0 Prozent erwartet

Für das kommende Jahr sollte es dann wieder etwas besser ausschauen: Die heimische Wirtschaft dürfte dann dem Astat zufolge wieder um 1,0 Prozent zulegen können – ein Wert, der mit denen der anderen betrachteten Gebiete übereinstimmt, heißt es in dem Bericht.

So geht das Istat davon aus, dass Italiens Bruttoinlandsprodukt im nächsten Jahr um 1,1 Prozent zulegen wird, Österreich dürfte ein Plus von 1,0 Prozent schaffen, Deutschland sollte wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden und ein Plus von 1,1 Prozent erreichen und die EU-27-Länder 1,4 Prozent.



stol

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