Donnerstag, 27. Juli 2023

Studie: Südtiroler spüren große Kluft zwischen Arm und Reich

„Das vorherrschende Gefühl ist, dass es in Südtirol eine starke Ungleichverteilung des Reichtums gibt zwischen denen, die viel haben, und denen, die wenig haben.“ So kommentiert Forscherin Maria Elena Iarossi die Auswertung einer Befragung des Arbeitsförderungsinstituts AFI.

86 Prozent der Befragten empfinden die Kluft zwischen Arm und Reich in Südtirol als relativ oder sehr groß. - Foto: © shutterstock

86 Prozent der Befragten stufen die Kluft zwischen Arm und Reich in Südtirol demnach als „relativ groß“ (67 Prozent) oder „sehr groß“ (19 Prozent) ein. Nur 14 Prozent finden, dass diese Kluft weniger relevant ist.

Nur 14 Prozent empfinden Kluft als unerheblich

Hauptursache (43 Prozent) seien die gesamtstaatliche und die lokale Wirtschaftspolitik – ein Ergebnis, das 10 Prozentpunkte höher liegt als im vergangenen Jahr.

Es folgen die Lohnpolitik (19 Prozent) sowie die Steuerpolitik (14 Prozent), also Faktoren, die der einzelne Arbeitnehmer nicht beeinflussen kann. Erst an fünfter Stelle steht „Einige arbeiten härter als andere“ als Antwort (9 Prozent).

„Engagement und Arbeitseinsatz reichen nicht mehr“

Engagement und Arbeitseinsatz seien sicherlich notwendig, um die soziale Leiter hochzuklettern, aber nach Meinung der Befragten allein nicht ausreichend. Als weitere wichtige Faktoren werden in der Befragung „Die richtigen Leute kennen“ und „Eine gute Ausbildung haben“ genannt.

Alle 3 Faktoren bilden nach Ansicht der Südtiroler Arbeitnehmer die notwendige Grundlage für den beruflichen Erfolg. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei „Glück“, das ein notwendiger Begleiter in den Wechselfällen des Lebens bleibt.



Die einschneidendsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ungleichheiten seien demnach eine solide Grundbildung, lebenslanges Lernen, aber auch die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen (97 bzw. 94 Prozent der Befragten stufen diese Maßnahmen als „sehr“ oder „ziemlich wirksam“ ein).

Es folgen eine stärkere Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt (89 Prozent) und schließlich ein progressives Steuersystem in Kombination mit Sozialtransfers (87 Prozent).

stol

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