Auf einer Fläche von 1,2 Quadratmetern in Neapels historischem Stadtkern konzentrieren sich 1500 Gastronomie-Lokale. Deren Zahl ist in den vergangenen 3 Jahren um 10 Prozent gewachsen. Mit der Verordnung will die Stadt vermeiden, dass Neapels Zentrum wie Venedig zu einem Tummelplatz für Touristen werde, aus dem die Einwohner vertrieben würden, verlautete aus der Gemeinde. Neapels Stadtzentrum zählt wegen der hohen Konzentration von Monumenten und Kunstschätzen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Auch in Rom: Strenge Regeln für Eröffnung neuer Shops in Innenstadt
Dem Beispiel Neapels folgen andere italienische Städte, die mit dem Problem des Massentourismus konfrontiert sind. Rom startet einen Feldzug gegen Kebab, Fastfood-Restaurants, Geschäfte mit billigen Souvenirs, Minimarkets und Internet-Points. Der Gemeinderat hat strengere Regeln für die Eröffnung neuer Shops in der Innenstadt beschlossen. Damit soll der Liberalisierung bei Ladeneröffnungen in den vergangenen Jahren Schranken gesetzt werden.Die Gemeinde Rom will unter anderem die Zahl der von asiatischen Migranten betriebenen Internet-Points, Spielhallen, Sex-Shops, Massagezentren und Lebensmittelgeschäfte einschränken, die rund um die Uhr offen sind. Dafür sollen Handwerkershops, Antiquitätengeschäfte und Buchhandlungen gefördert werden.
Lucca: Fastfood-Lokale dürfen nicht mehr eröffnet werden
Rom nimmt sich an Florenz und Venedig ein Beispiel, die zuletzt strengere Regeln für die Eröffnung neuer Shops in der Innenstadt beschlossen haben. Die toskanische Stadt Lucca hat die Eröffnung von Ethno-Lokalen im mittelalterlichen Zentrum untersagt, um „die gastronomische Tradition und die architektonischen Eigenschaften“ des Stadtkerns zu bewahren. Auch Fastfood-Lokale dürfen nicht mehr eröffnet werden. Vorgeschrieben wird, dass jedes Restaurant mindestens ein typisches Gericht aus der Region anbietet.
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