Donnerstag, 28. Dezember 2023

Zentrale Gesellschaften der Signa-Gruppen beantragen Insolvenz

Das Immobilien- und Handelsimperium von Milliardär René Benko ist in höchster Not. Nach der Signa-Holding sind nun auch die Kern-Gesellschaften seines Immobilienreichs – die Signa Prime Selection AG und die Signa Development Selection AG – zahlungsunfähig. Das Insolvenzverfahren über die Signa Prime, zu der auch Signa Italia gehört, wurde am Donnerstag eröffnet.

Es geht Schlag auf Schlag: 2 zentrale Gesellschaften der Signa-Gruppe kündigen Insolvenz an. - Foto: © APA/dpa / Marcus Brandt

Wie die Signa am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, haben die Vorstände der Signa Prime die Annahme eines Sanierungsplans in Eigenverwaltung beantragt. „Ziel ist die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens“.
Die Signa Development Selection AG sei in derselben Situation, hieß es. Sie stellte den Antrag auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Freitag.
Ende November wurde bereits über die Muttergesellschaft Signa Holding?utm_campaign=click-on-tag' target='_blank'>Signa Holding ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet.

Gläubiger der Signa Prime können ihre Forderungen demnach bis 14. Februar 2024 anmelden. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Norbert Abel bestellt.


Als Grund für die Insolvenzen nennt der Signa-Konzern „externe Faktoren“, die sich negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt hätten. „Gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter ist das Ziel, die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs umzusetzen“, so die Signa.

Signa Prime besitzt laut Firmenwebsite Objekte im Wert von insgesamt 20,4 Milliarden Euro. Darunter befinden sich Anteile an bekannten Immobilien wie dem Wiener Goldenen Quartier, dem Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße oder dem Berliner KaDeWe. Ebenfalls dazu gehört die Signa Italia mit dem Waltherpark-Projekt.

Foto: © APA



In einem Interview Anfang Dezember erklärte Heinz Peter Hager, Präsident der Signa Italia, dass eine Insolvenz der Signa Prime Selection nicht automatisch eine Insolvenz der Signa Italia bedeuten würde, da die italienische Gesellschaft eigenständig und zahlungsfähig sei. „In dem Fall hätten wir nur einen neuen Ansprechpartner in den Reihen unseres Gesellschafters: den Insolvenzverwalter, und nicht mehr den Vorstand.“

Obendrein erklärte Hager: Sollte es mit Signa wirklich schief gehen, hätte man Investoren, die den Waltherpark übernehmen und weiterbauen würden. Welche das sind, sei noch nicht spruchreif, sagte damals der Signa-Italia-Präsident. Das ganze Interview mit Heinz Peter Hager lesen Sie hier.

Foto: © APA

apa/dpa

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