Sonntag, 19. November 2023

Ärzte ohne Grenzen: ein Toter bei Angriff auf eigenen Konvoi in Gaza

Beim Angriff auf einen Konvoi der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist im nördlichen Gazastreifen eine Person ums Leben gekommen. „Die Organisation verurteilt den Angriff auf das Schärfste“, teilte sie am Sonntag mit. Die 5 Fahrzeuge seien rundum und auf dem Dach als Konvoi von „Ärzte ohne Grenzen“ markiert gewesen.

Israel ruft die Menschen in Gaza und dem nördlichen Gazastreifen dazu auf aus Sicherheitsgründen in den Süden zu fliehen. - Foto: © APA/afp / KENZO TRIBOUILLARD

Die Organisation wollte Mitarbeiter und deren Familien in Sicherheit bringen. Sie harrten unter prekären Bedingungen seit einer Woche auf dem Gelände der Organisation in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza aus. Unter den 137 Menschen waren 65 Kinder. Sie konnten demnach wegen der anhaltenden Kämpfe rund um das Krankenhaus nicht fliehen.

Die Gruppe sei am Samstag mit 5 Fahrzeugen auf der von Israel als sicher markierten Straße 7 Kilometer Richtung Süden gefahren. Weil an dem letzten stark überfüllten Kontrollpunkt stundenlang kein Vorankommen war und dort Schüsse fielen, beschloss die Gruppe, auf das Gelände von Ärzte ohne Grenzen zurückzukehren, wie es hieß.

Nur mit Waffenstillstand können Tausende sicher evakuiert werden

Der Konvoi sei am Nachmittag kurz vor der Ankunft dort angegriffen worden. Ein Familienmitglied sei dabei getötet worden, eine weitere Person sei verletzt worden. „Die Organisation fordert erneut dringend einen Waffenstillstand“, teilte sie mit. Nur so könnten Tausende festsitzende Zivilisten sicher evakuiert werden.

Das israelische Militär ist seit Tagen rund um das Schifa-Krankenhaus in Gaza im Einsatz. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, das Krankenhaus für terroristische Zwecke zu missbrauchen und unter den Gebäuden eine Kommandozentrale zu betreiben. Hamas bestreitet dies. Israel ruft die Menschen in Gaza und dem nördlichen Gazastreifen seit Wochen dazu auf, aus Sicherheitsgründen in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen.

dpa

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