Die italienischen Behörden setzten indes am Freitag 2 deutsche NGO-Schiffe fest, die bei Rettungseinsätzen im zentralen Mittelmeerraum engagiert sind. Den Crews der beiden Schiffe wird der Verstoß gegen ein seit Jänner geltendes Regierungsdekret in Sachen Migration vorgeworfen, wie die italienische Küstenwache in einer Presseaussendung mitteilte.
Die „Sea Eye 4“ traf am Freitag im mittelitalienischen Adria-Hafen von Ortona mit 49 Migranten an Bord ein, die bei 2 verschiedenen Einsätzen gerettet worden waren. „Nachdem die 'Sea Eye 4' die erste Rettungsaktion in libyschen Gewässern durchgeführt hatte, verstieß sie gegen die Anweisung, den Hafen von Ortona so schnell wie möglich zu erreichen, und steuerte stattdessen auf ein anderes Migrantenboot zu, zu dem bereits ein Patrouillenboot der italienischen Küstenwache unterwegs war“, teilte die italienische Küstenwache in einer Presseaussendung mit.
Ein Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Mare Go hatte am Donnerstagabend 37 Migranten im zentralen Mittelmeer in Sicherheit gebracht. Sie erreichten am Freitag Lampedusa, obwohl die italienischen Behörden dem Schiff das sizilianische Trapani als Landungshafen zugewiesen hatten. Dies berichtete die Hilfsorganisation per Twitter.