Dienstag, 31. Oktober 2023

Brennerautobahn in Nordtirol von Mure verschüttet

Starkregen hat in der Nacht auf Dienstag im Gemeindegebiet von Gries am Brenner in Nordtirol einen Murenabgang ausgelöst. Dabei wurde auch die Brennerautobahn (A13) auf beiden Fahrtrichtungen verschüttet. Ein Richtung Norden fahrender Pkw wurde gegen 2.40 Uhr von der Mure erfasst. Dabei gab es keine Verletzten, wie die Polizei mitteilte. Ab 7 Uhr war in beiden Fahrtrichtungen wieder eine Spur für den Verkehr freigegeben.

Der Murenabgang hatte eine Sperre der Brennerautobahn zur Folge. - Foto: © APA/ASFINAG / ASFINAG

Die Aufräumungsarbeiten waren indes weiterhin im Gange, teilte die Asfinag mit. Wie lange diese noch in Anspruch nehmen würden, sei vorerst nicht abschätzbar. Die A13 hatte zuvor zwischen der Grenze zu Italien und Brennersee zwischenzeitlich vollständig gesperrt werden müssen. Umgehend waren örtliche Umleitungsmaßnahmen eingerichtet und der Lkw-Verkehr in Fahrtrichtung Norden in Italien angehalten worden. Der Pkw-Verkehr in Fahrtrichtung Norden wurde örtlich über die Brennerbundesstraße (B182) umgeleitet.

In Gries am Brenner ging in der Nacht auf Dienstag zudem eine weitere Mure ab und beschädigte die Terrasse sowie ein Fenster und Teile des Innenraumes des ersten Stocks eines Wohnhauses. Auch Zäune der Nachbargrundstücke wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde ebenfalls niemand.

Abseits dessen hatten die starken Regenfälle im Bundesland Tirol keine schwerwiegenden Folgen nach sich gezogen. In der Nacht auf Dienstag sei es nicht zu übermäßig vielen Einsätzen gekommen, hieß es seitens der Leitstelle Tirol zur APA. Eine Handvoll Murenabgänge waren gemeldet worden, vereinzelt seien Wasserschäden aufgetreten.

Ähnlich die Situation in Kärnten: Auch dort hatten die großen Regenmengen – am meisten Niederschlag wurde am Plöckenpass mit 144 Litern pro Quadratmeter bis Dienstagnachmittag gemessen – zunächst keine großen Auswirkungen, wie Hans-Jörg Rossbacher von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) Dienstagfrüh auf APA-Anfrage mitteilte. 30 Feuerwehreinsätze wurden am Dienstag gezählt. Überwiegend mussten durch den starken Wind umgestürzte Bäume beseitigt werden. Am Dienstagnachmittag spitzte sich die Situation leicht zu. „Man merkt langsam, dass der Niederschlag Auswirkungen hat.“ Es gab kleinräumige Überflutungen, vor allem im Bezirk Hermagor kleinere Hangrutsche und Murenabgänge im unbebauten Gebiet, vereinzelt mussten Nebenstraßen freigeräumt werden. Der Wind wehte nach wie vor stark.

Geosphere Austria hatte zuvor bis Dienstagmittag vor starken Regenfällen und Wind in den südlichen und westlichen Landesteilen Österreichs gewarnt. Die Windwarnung betraf vor allem den Westen Österreichs, die Gefahr von Starkregen betraf den Süden und Westen, insbesondere Osttirol und Oberkärnten. Am Brenner betrug die Niederschlagsmenge laut den Meteorologen von Montag auf Dienstag fast 13 Zentimeter. Nach einer Wetterberuhigung kann es laut Geosphere Austria ab Donnerstag erneut zu starken Regenfällen kommen. Nach einem Föhnsturm am Donnerstag warnten die Meteorologen für Freitag vor „erheblichen Regenmengen“ und einem „kräftigen Regenband“.

Das Land Tirol sprach unterdessen in einer Aussendung unter Berufung auf die Geosphere Austria von weiteren intensiven Niederschlägen in Teilen des Bundeslandes ab Donnerstagnachmittag. Hauptbetroffene Gebiete seien der Stubaier Hauptkamm, die Brennerregion mit dem oberen Wipptal und der Zillertaler Hauptkamm sowie Osttirol. In den klassischen Südstaulagen (Brennerregion und südliches Osttirol) seien Regenmengen von 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter, punktuell sogar mehr, zu erwarten. Es könne zu lokalen Vermurungen, Hangrutschungen und Überschwemmungen kommen. Für die hauptbetroffenen Gebiete wurde die Warnstufe „Orange“ ausgegeben.

Der Schlechtwettereinbruch sorgte auch in höheren Lagen zu Verkehrsbehinderungen. „Ohne Winterreifen soll man derzeit keinesfalls Fahrten über höhere Lagen antreten. Wegen Schneefalls bleiben über den Felbertauern (P1) immer wieder Fahrzeuge hängen. Über die Großglockner Hochalpenstraße und die Gerlos Alpenstraße wurde schon Kettenpflicht verhängt“, warnte der ÖAMTC.

apa

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