Vorbestrafte Ausländer im Hinblick auf ihren Aufenthaltsstatus kontrollieren: Damit war das Einwanderungsamt der Bozner Quästur am gestrigen Dienstag beschäftigt. So begleiteten die Beamten u. a. einen vorbestraften 24-Jährigen aus Gambia ins Abschiebezentrum von Görz.
Seit 2016 illegal in Italien
Dieser soll 2016 nach Italien eingereist sein – in Sizilien soll er Asyl beantragt haben, allerdings ohne Erfolg. Seitdem soll er u. a. in Bozen mehrere Straftaten begangen haben, zuletzt soll er Rauschgift verkauft haben. Der Quästor erließ einen Abschiebebefehl gegen den jungen Mann aus Gambia und gestern vollstreckten ihn die Polizisten.Die Tätigkeit der Polizei betraf aber nicht nur die Landeshauptstadt. In Meran wurden die Beamten zu einem Streit zwischen Ausländern gerufen. Dort identifizierten die Ordnungshüter einen 28-jährigen Algerier und einen 27-jährigen Marokkaner. Dabei stellten die Beamten fest, dass sich beide illegal auf italienischem Staatsgebiet aufhielten.
Hehlerei, Drogen, Diebstahl: Zahlreiche Vorstrafen
Darüber hinaus fanden die Polizisten den Marokkaner in einem verlassenen Haus vor – er wurde wegen Eindringen in Grundstücke und Gebäude (Art. 633 StGB) angezeigt, der Algerier hingegen u. a. wegen Hehlerei, unerlaubtes Mitführen von Waffen, Drogenhandel und Diebstahl. Der Quästor hat gegen beide Männer einen Abschiebebefehl unterschrieben.Am Bahnhof illegal Alkohol verabreicht – Aufenthaltsverbot
28 Flaschen und 9 Dosen Wodka, Bier und weitere alkoholische Getränke sowie Nahrungsmittel, die sie in 2 Wagen aufbewahrte, soll schließlich eine illegale Einwandererin aus Nigeria anderen Einwanderern am Bahnhof von Meran gegeben haben. Weil Etiketten mit Informationen auf Getränken und Nahrungsmittel fehlten und die Frau über keine Genehmigung zum Verabreichen derselben verfügte, wurde ihr eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 5000 Euro auferlegt. Darüber hinaus hat der Quästor ein Aufenthaltsverbot auf dem Gemeindegebiet (sogenannter „Daspo urbano“) gegen die Frau erlassen.„ Wir möchten die Bevölkerung spüren lassen, dass die Insitutionen die Probleme und Bedürfnisse der Bürger ernstnehmen. ”
— Quästor Paolo Sartori
Ziel dieser Tätigkeiten sei es, „zu verhindern, dass vorbestrafte ausländische Personen in unserem Land Fuß fassen, die oft nicht über die erforderliche Aufenthaltsgenehmigung verfügen“, erklärt Quästor Paolo Sartori. Damit wolle man das Sicherheitsniveau des Landes steigern – „und die Bevölkerung spüren zu lassen, dass die Institutionen die Probleme und Bedürfnisse der Bürger ernstnehmen.“