Dienstag, 7. November 2023

Gebärmutterhalskrebs: Neuer Test reduziert Eingriffe

Eine neue Veröffentlichung von Dr. Martin Widschwendter, Leiter des EUTOPS (European Translational Oncology Prevention and Screening Institute) und seinem Team berichtet über einen Test (WID-qEC) zur Erkennung von Gebärmutterkrebs, der bei Frauen während oder nach den Wechseljahren mit abnormalen vaginalen Blutungen die Aussagekraft der derzeitig eingesetzten Verfahren deutlich übertrifft.

Laut Aussendung der Tirol Kliniken macht der Test 90 Prozent der chirurgischen Diagnoseverfahren wie Gebärmutterspiegelungen und -ausschabungen bei Frauen mit abnormalen vaginalen Blutungen während oder nach den Wechseljahren unnötig. - Foto: © shutterstock

Die Studie wurde vom Land Tirol, der britischen Frauenkrebsstiftung The Eve Appeal und dem Europäischen Forschungsrat gefördert, sie wird heute im renommierten Wissenschafts-Journal The Lancet Oncology veröffentlicht.

Laut Aussendung der Tirol Kliniken macht der Test 90 Prozent der chirurgischen Diagnoseverfahren wie Gebärmutterspiegelungen und -ausschabungen bei Frauen mit abnormalen vaginalen Blutungen während oder nach den Wechseljahren unnötig. Auch beschleunigt er die Diagnose von Gebärmutterkrebs. Dies führt zu weniger radikalen Operationen, Strahlen- und Chemotherapien, sowie zu besseren Heilungschancen und Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen.

Bei 400 Frauen im Alter ab 45 Jahren wurden als Standardvorgehen einer Reihe bildgebender Verfahren (überwiegend Ultraschall) angewandt und bei Bedarf ein diagnostisch operativer Eingriff wie die Gebärmutterspiegelung und -ausschabung durchgeführt. Mit dem Standardverfahren als auch mit dem neuen Test wurde die gleiche Anzahl von Krebsfällen (91 Prozent) korrekt erkannt. Im Vergleich zum Standardverfahren (Ultraschall) hätte der Test jedoch 90 Prozent der operativen diagnostischen Verfahren eingespart.

„Der WID-qEC-Test verringert die Zahl der Frauen, die operative Testverfahren benötigen, erheblich und hilft, diejenigen zu finden, die eine schnelle feingewebliche Beurteilung und dann eine rasche und dementsprechend weniger belastende Therapie am dringendsten benötigen“, so Dr. Martin Widschwendter. EUTOPS ist ein Forschungsinstitut an der Universität Innsbruck, das vom Land Tirol gefördert und von den Tirol Kliniken unterstützt wird.

stol

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