Freitag, 12. Januar 2024

Italien: Heftigste Grippewelle seit 15 Jahren

Italien wird aktuell von der stärksten Grippewelle seit 15 Jahren heimgesucht: Rund eine Million Menschen liegen derzeit wegen einer Atemwegserkrankungen flach. Bei etwa einem Drittel sind Grippeviren der Auslöser. Auch durch andere Ländern Europas rollt die Grippewelle.

Die meisten Fälle von Grippe können auf das A/H1N1 pdm09-Virus zurückgeführt werden. - Foto: © shutterstock

Italien sieht sich mit einer massiven Grippewelle konfrontiert. In den vergangenen Tagen mussten rund 30 Prozent mehr Patienten wegen einer Grippeerkrankung die Notaufnahme aufsuchen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Rund eine Million Menschen in italien liegen aktuell mit einer Atemwegserkrankungen im Bett. In etwa einem Drittel der Fälle aufgrund von Grippeviren.

Rückläufig sei hingegen die Zahl der Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben.

Auch Südtirol hat derzeit „Patienten en masse“ mit grippeähnlichen Symptomen – auch viele Kinder sind darunter ( STOL hat berichtet).

Impfung ist wichtig

Die meisten Fälle von Grippe können auf das A/H1N1 pdm09-Virus zurückgeführt werden: Dieser ähnelt jenem Virenstamm, der die Pandemie 2009/2010 verursachte. Dieser entspreche den in den Influenzaimpfungen enthaltenen Virusstämmen.

Daher betont das Oberste Institut für Gesundheitswesen die Wichtigkeit der Impfung, besonders für Menschen über 65 Jahre und solche mit anfälliger Gesundheit, so Massimo Ciccozzi, Epidemiologe am Campus Biomedico in Rom.

Grippewelle in Europa

Nicht nur durch Italien, sondern auch durch andere Ländern in Europa rollt derzeit eine Grippewelle: So stiegen die Krankenstandmeldungen wegen einer Grippe laut Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) in der vergangenen Woche um rund 55 Prozent an.

„Wichtig ist, um Ansteckung und Weiterverbreitung zu vermeiden, Maske zu tragen und sich regelmäßig die Hände zu waschen bzw. sie zu desinfizieren“, betonte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

Bereits im Dezember meldete das Robert Koch-Institut einen deutlichen Anstieg an Grippenachweisen in Deutschland: Insgesamt geht das RKI für vergangene Woche von rund 4,6 Millionen akuten Atemwegserkrankungen aus, unabhängig von einem Arztbesuch. Das ist deutlich weniger als vor Weihnachten, als dieser Wert teils bei knapp 9 Millionen gelegen hatte.

Nach wochenlang starker Verbreitung des Coronavirus in Deutschland scheint die Dynamik nun nachzulassen. Bei der Covid-19-Aktivität mehrten sich Hinweise für einen Rückgang, berichten Fachleute des Robert Koch-Instituts (RKI) in ihrem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen von Mittwochabend.

Belgien, Kroatien, Estland, Griechenland, Island, Irland, Niederlande, Norwegen, Slowenien, Spanien und Schweden melden laut MedUni Wien bereits weitverbreitete Influenzavirusaktivität. In ganz Europa beobachte man derzeit einen Rückgang der SARS-CoV2-Aktivität bei einer Zunahme der Influenzavirusaktivität, hieß es.

pho/dpa/apa

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden