Sonntag, 21. Mai 2023

Obst wird teuer: Rückgang der Bestände um 20 Prozent, 10 Millionen Obstbäume zerstört

In der Emilia-Romagna wurden bei den heftigen Regenfällen mindestens 10 Millionen Obstbäume entwurzelt. Betroffen sind vor allem Kiwi-, Pfirsich- und Aprikosenbäume. Die Schäden werden auf bis zu 6000 Euro für landwirtschaftliche Nutzflächen und bis zu 32.0000 Euro für Obstplantagen geschätzt. 50.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr.

Ein Obstbauer begutachtet am 20. Mai 2023 in dem Dorf Ghibullo in der Nähe von Ravenna die Schäden an seinem überschwemmten Grundstück, nachdem das Hochwasser die Region Emilia-Romagna heimgesucht hat. - Foto: © APA/afp / ANDREAS SOLARO

Mindestens 10 Millionen Obstbäume wurden durch das Hochwasser zerstört und müssen gerodet werden.

Dies ist die erste Bilanz, die die Confagricoltura Emilia-Romagna zieht. Vor allem Pfirsich- und Kiwi-Bäume sind von der Staunässe betroffen, aber auch Aprikosenbäume in einem der Landwirtschaftsbezirke, die einen großen Teil der Früchte produzieren, die auf den europäischen Märkten landen.

Rückgang der Obstbestände um 15 bis 20 Prozent

In den kommenden Wochen wird landesweit mit einem Rückgang der Obstbestände um 15-20 Prozent gerechnet. Dies ist eine erste Schätzung von Italmercati, dem nationalen Netzwerk der Großmärkte, das sich „sehr besorgt über die Folgen zeigt, die die Überschwemmungen in der Emilia Romagna für das Leben der lokalen Marktteilnehmer haben und die sich in den kommenden Wochen auf den gesamten nationalen Lebensmittel- und Vertriebssektor ausweiten werden“.

Das von der Katastrophe betroffene Gebiet ist mit seinen mehr als 50.000 landwirtschaftlichen Betrieben unbestritten für Qualitätslebensmittel bekannt: „Es ist noch nicht möglich, den tatsächlichen Schaden zu beziffern, der durch die starken Regenfälle entstanden ist, aber in der gesamten Versorgungskette und auf nationaler Ebene erwarten wir in den kommenden Wochen ein echtes Erdbeben in unserem Sektor, mit einem Anstieg der Preise und einem Rückgang der Produktverfügbarkeit“, sagt der Präsident von Italmercati, Fabio Massimo Pallottini.

Birnen, Äpfel, Pflaumen, Weinreben zerstört

Die Überschwemmung hat saisonale Produkte wie Birnen, Äpfel, Pflaumen, Kiwis und Weinreben, die sich in der vollen Reifephase befinden, zerstört, „so dass es erst in den nächsten Wochen zu einem allgemeinen Rückgang der Qualität und Quantität von Obst und Gemüse kommen wird, der mit einem Anstieg der Kosten einhergeht“, erklärt Pallottini und stellt klar, dass der Anstieg der Obst- und Gemüsepreise in diesen Tagen nicht mit der Überschwemmung zusammenhängt, da zu dieser Zeit die nationale Nachfrage aus anderen Gebieten kommt.

Apfelwiesen wurden überflutet. - Foto: © APA/afp / ANDREAS SOLARO



Mehr zum Unwetter in Norditalien finden Sie hier.

ansa/jot

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