Freitag, 8. März 2024

Kriminalität in Meran: „Das waren 3 höllische Tage“

„Wir arbeiten in ständiger Angst. Das waren 3 höllische Tage“, sagte am gestrigen Donnerstag die Leiterin der „Deichmann“-Filiale in den oberen Wasserlauben in Meran, die nicht namentlich genannt werden möchte.

Am Dienstagabend nahmen die Carabinieri von Meran den jungen Nordafrikaner mit in die Kaserne. - Foto: © ehr

Von Luise Malfertheiner

Nachdem in der Nacht auf Dienstag in das Schuhgeschäft eingebrochen worden war (Hier lesen Sie mehr dazu), wurde am selben Dienstagnachmittag das Personal von einem jungen Nordafrikaner zunächst beschimpft und mit wüsten Fluchwörtern bedacht, bevor er ein Messer zückte.

„Bereits am nächsten Tag war der junge Mann wieder vor dem Geschäft“

Ein beherzter Kunde, der die verbalen Bedrohungen des Nordafrikaners – ersten Informationen zu Folge ein Marokkaner – verstanden hatte, blockierte den Mann, bis die Carabinieri ihn mitnahmen. „Aber bereits am nächsten Tag, am Mittwochnachmittag, war der junge Mann wieder vor dem Geschäft“, sagt die Filialleiterin.

Dann zückte er das Messer

Aber der Reihe nach: Am Dienstagabend gegen 17 Uhr kam der junge Nordafrikaner in das Schuhgeschäft. „Weil er uns kein Unbekannter ist, haben wir ihn im Geschäft keinen Moment aus den Augen gelassen. Daraufhin fing er an, uns wüst zu beschimpfen – auf Italienisch und Arabisch. Unsere tunesische Angestellte an der Kasse verstand den jungen Mann. Worauf dieser in Richtung Kassierin meinte: Nach Geschäftsschluss warte ich draußen auf dich und zückte schließlich ein Messer“, sagt die Filialleiterin.

„Schon Ähnliches erlebt und keiner ist eingeschritten“

Ein Kunde, der verstand, was sich im Laden abspielte, blockierte den Burschen, bis die Carabinieri-Streifen kamen und den Nordafrikaner mitnahmen. „Bei diesem Kunden möchte ich mich sehr bedanken. Denn wir haben schon Ähnliches erlebt und keiner ist eingeschritten“, sagt die Filialleiterin.

„So kann das nicht weitergehen“

Bereits am nächsten Tag, am vergangenen Mittwoch, um 14 Uhr war der junge Mann wieder da. „So kann das nicht weitergehen, auch wenn die Carabinieri gesagt haben, wir sollen uns sofort melden, wenn er wieder auftaucht. Denn sollte er laut Carabinieri auffällig werden, dann drohe ihm die Abschiebung. Wir sind allesamt Frauen im Geschäft und müssen leider mit der Angst arbeiten“, sagt die Frau.

lu/stol

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