Freitag, 24. Mai 2024

Notaufnahme: 2 Männer bedrohen Personal und Patienten

Schon wieder Gewalt in der Notaufnahme des Bozner Krankenhauses: Am Mittwoch musste die Polizei wegen zweier Männer anrücken, die Patienten und Personal bedroht haben sollen.

Die Sicherheit im Krankenhaus ist ein großes Thema für die Polizei.

23.15 Uhr: M. E. H., ein 29-jähriger marokkanischer Staatsbürger, wollte das Krankenhaus offenbar partout nicht verlassen, nachdem er entlassen worden war. Das Sicherheitspersonal des Krankenhauses habe versucht, ihn zu beruhigen – vergeblich. Der Mann soll sich an die Eingangtür geklammert und einen Riegel beschädigt haben, sodass die Wachleute die Polizei alarmierten.

Die Beamten nahmen den Mann in Gewahrsam und brachten ihn zum Polizeipräsidium, wo er nicht nur wegen schwerer Bedrohung und Störung eines öffentlichen Dienstes, sondern auch wegen schwerer Sachbeschädigung auf freiem Fuß angezeigt wurde.

Damit war die Sache aber nicht ausgestanden: In derselben Nacht musste die Polizei noch einmal seinetwegen in die Notaufnahme. Der 29-Jährige war zurück und verlangte offenbar wiederum gewaltsam, die Nacht im Krankenhaus verbringen zu dürfen. Er soll sich dabei auf den Boden gelegt haben.

Es brauchte einiges an Überzeugungsarbeit durch die Polizei, um den Mann zur Einsicht zu bringen, dass er das Krankenhaus verlassen müsse, um ernstere Konsequenzen zu vermeiden. Quästor Paolo Sartori hat nun bei der Einwanderungsbehörde ein Verfahren zum Entzug der Aufenthaltserlaubnis des Mannes eingeleitet.

Tunesier nach Ausraster im Wartesaal ausgewiesen

Das Krankenhauspersonal kam in der Nacht nicht zur Ruhe: Gegen Mitternacht riss dem 49-jährigen Tunesier A. A. offenbar der Geduldsfaden. Der Mann hatte wegen leichter Prellungen auf eine Untersuchung gewartet. Er schrie Personal und Patienten an, soll sie bedroht und verlangt haben, schneller an die Reihe zu kommen. Der Mann ist bereits mehrfach vorbestraft.

Sicherheitsleute griffen ein, begleiteten ihn aus dem Saal und brachten ihn zur Identifizierung zur Polizei: Der Mann hat keine Aufenthaltsgenehmigung und dürfte sich in der Folge nicht in Italien aufhalten. Auch er wurde angezeigt.

Quästor Paolo Sartori erließ eine Ausweisungsverfügung gegen ihn und ordnete die Inhaftierung im Rückführungszentrum in Mailand an, wohin er direkt gebracht wurde. Für ihn soll so rasch als möglich ein Flug nach Tunesien organisiert werden.

Gewaltvorfällen in der Notaufnahme gelte die größte Aufmerksamkeit der Polizei, teilt der Quästor mit: „Um möglichen Folgen für die Sicherheit des Krankenhauses und die Gesundheit der Patienten und des medizinischen Personals vorzubeugen.“

stol

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