Dienstag, 9. Mai 2023

Nach schockierendem Doppelmord: „Täter war blind vor Wut“

Nach dem schockierenden Doppelmord in Torremaggiore kommen neue Details der Tat ans Licht: Der 45-jährige Bäcker Taulant Malaj hat gestanden, seine 16-jährige Tochter und seinen Nachbar Massimo De Santis getötet zu haben. Bei dem Verhör durch den Staatsanwalt schilderte der Täter die Hintergründe der Tat. „Er war blind vor Wut“, erklärten die Anwälte von Malaj.

Am Montag verhörte der Staatsanwalt Malaj, der dabei sein Motiv für die Tat preisgab, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. - Foto: © ANSA / ANSA

Taulant Malaj hatte in der Nacht auf Sonntag zunächst seinen 51-jährigen Nachbarn Massimo De Santis mit einem Küchenmesser erstochen und war dann auf seine eigene Frau Tefta losgegangen. Als die 16-jährige Tochter Gessica dazwischen ging, tötete Malaj auch sie. STOL hat berichtet.

Unmittelbar nach der Tat konnten die Carabinieri den 45-Jährigen festnehmen. Er trug blutige Kleidung am Körper, die Tatwaffe lag in seinem Auto.

Am Montag verhörte der Staatsanwalt Malaj, der dabei sein Motiv für die Tat preisgab, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. „Meine Frau hat zugegeben, dass sie eine Affäre mit Massimo hatte, sie hat sich dafür entschuldigt, aber ich wollte die Trennung“, erklärte Malaj laut seinen Anwälten.

Täter war „blind vor Wut“

In den Tagen vor der Tat habe es laut Aussage ihres Mandanten einen Familienstreit wegen der Affäre seiner Frau gegeben, in dessen Folge Malaj auf Trennung gedrängt habe. Er habe seine Frau mehrmals im dritten Stock des Mehrfamilienhauses beobachtet, wo ihr angeblicher Liebhaber wohnte.

Am Tattag schließlich sei Malaj misstrauisch geworden, weil seine Frau mit ihrem Handy gechattet habe, während sie abends im Bett lagen. Er habe gesehen, dass sie mit ihrem Nachbarn De Santis gechattet habe. Daraufhin habe er die Wohnung verlassen und gewartet, bis De Santis nach Hause kam.

Als der 51-Jährige das Treppenhaus betrat, stach Malaj auf ihn ein und tötete ihn. Malaj sagte dem Staatsanwalt, er habe „zuerst Massimo getötet“ und sei dann in seine Wohnung gegangen, wo er zuerst seine Frau und dann seine Tochter erstochen habe, die ihre Mutter schützen wollte.

„Blind vor Wut“, so die Verteidiger, „erkannte er nicht, dass er seine Tochter vor sich hatte und stach auf sie ein“. Die beiden Anwälte sprachen von einer „starken Bindung zwischen dem geständigen Täter und seinen Kindern“, dem 16-jährigen Mädchen und dem 5-jährigen Jungen.

Nachdem Malaj seine Tat gestanden hatte, soll er in verwirrtem Zustand wiederholt nach seiner Tochter gefragt haben. Dies bestätigten seine Anwälte gegenüber Ansa.

5-Jähriger versteckt sich hinter Sofa

Der 5-jährige Sohn von Taulant Malaj entkam seinem Vater, weil er sich hinter dem Sofa im Wohnzimmer versteckte. Nach der Tat kamen laut Ansa der Bruder und die Schwägerin des geständigen Mörders als erste ins Haus.


Sie waren es, die das Kind hinter dem Sofa versteckt fanden. Es lag in den Armen seiner Tante und seines Onkels und stand offensichtlich unter Schock, als die Carabinieri eintrafen. Das Kind wurde dem Ehepaar anvertraut.

pho

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden