Es handelt sich vermutlich um die größte Massenentführung aus einer Schule seit 2021. Die Eltern machten die mangelnde Sicherheit in der Gegend für die Entführung verantwortlich. Die Polizei des zuständigen Bundesstaats Kaduna reagierte bisher nicht auf Anfragen zu den Entführungen. Der Gouverneur von Kaduna, Uba Sani, versprach, sich für die Freilassung der Schülerinnen und Schüler einzusetzen. Amnesty International forderte die nigerianischen Behörden auf, die Kinder in Sicherheit zu bringen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Entführungen zur Erlangung von Lösegeld sind in Nordnigeria keine Seltenheit. Die letzte größere Entführung von Schulkindern in Kaduna wurde im Juli 2021 gemeldet, als bewaffnete Männer bei einem Überfall mehr als 150 Kinder entführten. Sie wurden Monate später wieder mit ihren Familien vereint, nachdem diese ein Lösegeld gezahlt hatten.