Montag, 11. Dezember 2023

Österreicher suchten auf Google 2023 vor allem nach Nahost

Mit Suchbegriffen wie „Was ist Hamas?“ oder „Ukraine News“ hat sich laut Google im Vorjahr die Weltpolitik in den österreichischen Sucheingaben widergespiegelt. „Internationale Krisen wie der Krieg im Nahen Osten und in der Ukraine, das Erdbeben in der Türkei oder das implodierte U-Boot Titan waren dieses Jahr sehr präsent“, so Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Pressesprecher von Google Austria, bei der Präsentation der hiesigen Google-Jahresrückschau.

Kriege in der Ukraine und in Nahost dominierten die Suchanfragen. - Foto: © APA/AFP / SEBASTIEN BOZON

Einmal jährlich verrät der Rückblick der Internetsuchmaschine, was Österreicher am häufigsten auf Google eintippten. Der Betreiber wertet dabei mehr als eine Milliarde Suchanfragen aus und erstellt Rankings auf Basis der „most trending searches“. Das sind jene Suchbegriffe, die im Vergleich zum Vorjahr am stärksten angestiegen sind - generische Begriffe wie „Wetter“ würden somit ausgeschlossen.

Bei der Kategorie „Internationale Schlagzeilen“ stößt die Suchanfrage „Krieg in Israel und Gaza“ den letztjährigen Spitzenreiter „Ukraine“ von Platz eins, gefolgt von „Erdbeben Türkei“. Trotzdem beschäftigte der Ukraine-Krieg die österreichischen Google-Nutzerinnen und -Nutzer weiterhin: Auf dem dritten Platz landete „Ukraine News“, auf dem neunten die russischen Söldner der „Wagner Gruppe“.

Auch „Aufreger“ und „Wie-Fragen“ wurden analysiert

Nahost dominierte auch die an Google gestellten Fragen. „Was ist der Gazastreifen?“ war 2023 die am meisten eingegebene „Was-Frage“, „Was ist ein Kibbuz?“ sowie „Was ist Hamas?“ befinden sich ebenfalls unter den 10 meistgesuchten. „Wie tief liegt die Titanic“ war wiederum die gängigste „Wie-Frage“. Darüber hinaus wollten die Österreicher von Google unter anderem am häufigsten wissen: „Wie krank ist Herbert Kickl?“, „Wie lange gilt die Vignette 2022?“, „Was ist ein Marxist?“ oder „Was gehört in den gelben Sack?“

Die Kategorie „Aufreger“ führt die Suche nach der Rockband „Rammstein“ an, dessen Frontmann Till Lindemann mit Vorwürfen sexueller Übergriffe konfrontiert war. Zweitgrößter Aufreger der Liste ist „Florian Teichtmeister“. Der Ex-Burgschauspieler wurde wegen Besitzes und Herstellung von Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen verurteilt. Auf dem dritten Platz folgt „American Staffordshire Terrier“ - zurückzuführen dürfte das auf die tödliche Biss-Attacke an einer oberösterreichischen Joggerin durch dieselbe Hunderasse im Oktober 2023 sein. Mit „Nehammer Video“ auf dem achten und „SPÖ Mitgliederbefragung“ auf dem zehnten Platz, schafften es auch innenpolitische Aufreger in die Liste.

Corona ist aus dem Google Austria Ranking verschwunden

Die 10 „Österreicher des Jahres“ sind laut Google Dominic Thiem, RAF Camora, Sebastian Ofner, Toni Gabalier, Andreas Babler, Amira Pocher, Richard Lugner, Hans Peter Doskozil, Missy May und René Benko. Bei den internationalen Persönlichkeiten befindet sich Lugner-Gast Jane Fonda an der Spitze, gefolgt von Jürgen Drews und Taylor Swift, wobei die 2023 verstorbene Tina Turner die meisten Suchanfragen der Kategorie „Abschiede“ generierte, vor Matthew Perry.

Im Gegensatz zum Vorjahr wertete Google Austria auch eine Wirtschaftskategorie aus, wobei die Spitzenpositionen „Black Friday“, „Klimabonus“ und „OpenAI“ belegen. Letzteres sorgte nicht nur wegen KI-Produkten für Aufsehen, sondern auch wegen des Job-Gerangels rund um Sam Altmann, Chef des ChatGPT-Erfinders. Mit „Kika-Leiner“ (Platz 6) und „Signa“ (Platz 9) schaffte es Investor Benko indirekt 2-mal auch in diese Kategorie. Sowohl „Inflation“ als auch „Teuerung“ fehlen unter den Top-Anfragen aber.

In der Kategorie „Klima, Natur und Umwelt“ führt „Hohe Hitzewarnung“ die Suchbegriffe an, „Chat GPT“ beim Thema Technik, die Tennisturniere „Wimbledon“ und „US Open“ bei den Sport-Events. Corona ist inzwischen aus den von Google Austria veröffentlichten Rankings verschwunden.

apa

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