Donnerstag, 20. Juli 2023

So geht es Südtirols Senioren

Wie zufrieden sind die Senioren in Südtirol mit ihrer gegenwärtigen Lebenssituation? Werden Sie im Alter von den eigenen Kindern unterstützt? Und wie gesund sind Südtirols Senioren? Das Landesstatistikinstitut Astat ist diesen Fragen in einer Erhebung nachgegangen. Die Ergebnisse.

Wie zufrieden sind die Senioren in Südtirol mit ihrer gegenwärtigen Lebenssituation? Werden Sie im Alter von den eigenen Kindern unterstützt? Und wie gesund sind Südtirols Senioren? - Foto: © dpa-tmn / Mascha Brichta

Das Astat hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin und Public Health eine Studie über Senioren in Südtirol im Alter von 75 und mehr Jahren durchgeführt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse.

Die Zufriedenheit

Die Zufriedenheit der Senioren mit ihrer gegenwärtigen Lebenssituation ist recht hoch, vor allem, was ihre Familie und die Wohnsituation betrifft. Sie sind primär an ihrer Existenzsicherung interessiert, durch höhere Renten und einen leichteren Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen.

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Mit 66 Prozent bzw. 58 Prozent der Seniorinnen und Senioren zählen diese Wünsche zu den vier wichtigsten auf einer Liste von 13 Dingen, die die Gesellschaft für ältere Personen tun könnte.

Es folgen die Hilfe bei digitalen Prozeduren, die Schaffung von mehr Altersheimplätzen, die Gewährleistung einer sozialen Grundsicherung, die Erleichterung des Zugangs zu Behörden, mehr Hauspflege, ein erweitertes Angebot an sozialen Diensten und die Realisierung von alternativen Wohnformen.

So leben Südtirols Senioren

31 Prozent der älteren Personen leben allein. 56 Prozent haben einen Partner, mit dem sie zusammenleben, 2 Prozent haben einen Partner, mit dem sie nicht zusammenwohnen, und 42 Prozent leben nicht in einer Paarbeziehung.

69 Prozent derjenigen, die in einer Paarbeziehung sind, geben an, dass sie die Zeit, die sie zusammen verbringen, genießen. 9 Prozent behaupten, dass sie sich kaum noch etwas zu sagen haben, und 5 Prozent, dass sich die Beziehung verschlechtert hat.

21 Prozent leben mit mindestens einem Kind und 5 Prozent mit professioneller Hilfe (z.B. Badante).

Unterstützung durch die eigenen Kinder

95 Prozent der älteren Personen, die Kinder haben, geben an, dass sie in irgendeiner Form Hilfe von ihnen erhalten. Die am häufigsten genannten Formen der Unterstützung sind das Zuhören, das von 71 Prozent der Personen mit Kindern genannt wird, und die Unterstützung bei technologischen Fragen (67 Prozent).

Es folgen mit 52 Prozent die Hilfeleistungen bei der Erledigung von Besorgungen im Alltag (Einkaufen, Behörden usw.), mit 50 Prozent die gemeinsame Freizeitgestaltung, mit 35 Prozent die Hilfe bei Haus- und Gartenarbeiten (Kochen, Putzen, Reparaturen usw.) und mit 21 Prozent Pflege und Betreuung.

Finanzielle Unterstützung ist weniger verbreitet. 6 Prozent geben an, dass sie von ihren Kindern finanziell unterstützt werden, während 22 Prozent sagen, dass sie nicht mit ihnen zusammenlebenden Verwandten finanzielle Unterstützung zukommen lassen.

Wie oft sind Seniorinnen und Senioren außer Haus unterwegs?

41 Prozent der über 75-Jährigen sind durchschnittlich 6 bis 7 Tage pro Woche außer Haus unterwegs, 24 Prozent 3 bis 5 Tage pro Woche, 23 Prozent 1 bis 2 Tage pro Woche und 11 Prozent verlassen nie oder fast nie das eigene Haus.

Senioren bewegen sich meist in der Nähe ihres Wohnhauses. 81 Prozent machen mindestens einmal pro Woche eine kleine Runde im eigenen Wohnort. Der Prozentsatz derjenigen, die mindestens einen Tag pro Woche in Nachbarorte (innerhalb von 10 Kilometer) fahren, und der Prozentsatz derjenigen, die wöchentlich Ortschaften in einem noch größeren Umkreis besuchen, sinken auf 29 Prozent bzw. 9 Prozent.

Nutzung der Technologie

38 Prozent der Senioren nutzen täglich oder fast täglich ein klassisches Handy und ebenso viele ein Smartphone. 13 Prozent nutzen nie weder das eine noch das andere.

29 Prozent surfen täglich oder fast täglich im Internet. Die beliebtesten Internetaktivitäten sind die Informationssuche (85 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer), die Nutzung von WhatsApp (84 Prozent), das Lesen von Nachrichten (83 Prozent) und die Nutzung von E-Mail-Diensten (68 Prozent).

Gesundheitsdienst

8 Prozent der über 75-Jährigen geben an, dass es ihnen gesundheitlich sehr gut geht und 34 Prozent, dass es ihnen gut geht. 47 Prozent bewerten ihren Gesundheitszustand als mittelmäßig und 10 Prozent als schlecht.

Die Anzahl der gebrechlichen Personen (das heißt, mit mäßigem bis schwerem Verlust der Selbstständigkeit), beträgt etwa 15.100 Personen (30 Prozent der Seniorinnen und Senioren), von denen 6000 75- bis 84-Jährige (17 Prozent) und 8700 über 85-Jährige (63 Prozent) sind.

Auf die Frage nach dem bevorzugten Wohnort im Falle des Verlusts der Selbstständigkeit ist die häufigste Antwort (35 Prozent) die eigene Wohnung (barrierefrei oder mit Hauspflegedienst, Badante, Hilfe von Angehörigen oder Essen auf Rädern).

24 Prozent möchten bei Verwandten (Kinder, Enkel, Geschwister) leben, 20 Prozent in einem Seniorenwohnheim, 14 Prozent in einer Seniorenwohnung oder einem betreuten Wohnen und 6 Prozent in anderen Wohnformen wie Wohngemeinschaften für Seniorinnen und Senioren oder Mehrgenerationenhäuser.



stol

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