Dienstag, 31. Oktober 2023

Starkregen in Südtirol: Aufmerksamkeit hoch

Das erste Mittelmeertief hat Südtirol gestern Nachmittag erreicht und bringt noch bis heute Vormittag jede Menge Regen und in den Bergen auch Schnee. Noch 2 weitere Mittelmeertiefs werden nach Allerheiligen folgen, kündigt Meteorologe Dieter Peterlin an.

Wie bei jedem Starkregenereignis mit Hochwassergefahr stehen auch diesmal die Flüsse unter Beobachtung. Die örtlichen Zivilschutzorgane und die Freiwilligen Feuerwehren sind vorgewarnt.

Seit dem gestrigen Montag gilt – wie berichtet – aufgrund der erwarteten flächendeckend großen Regenmengen in Südtirol die Aufmerksamkeitsstufe Alfa wegen Hochwassergefahr.

Die Lage wurde gestern in der Agentur für Bevölkerungsschutz neu bewertet, mit dem Ergebnis, dass die Aufmerksamkeitsstufe Alfa weiterhin und zumindest bis heute Mittag, wenn eine neue Bewertung stattfindet, aufrecht bleibt. Erweitert wurde der Warnlagebericht um das Gefährdungspotenzial Starkwind. Laut den Vorhersagen werde nämlich der Wind stellenweise etwas auffrischen, es werden aber keine Sturmböen erwartet.

Größte Regenmengen in den Südstaulagen

Seit gestern Nachmittag regnet es flächendeckend im ganzen Land, wobei die meisten Niederschläge in der Nacht auf heute gefallen sein dürften. Bis gestern Abend regnete es laut dem Meteorologen Dieter Peterlin im oberen Pustertal am wenigsten, im hinteren Passeiertal am meisten. Bereits gestern fielen mancherorts bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter.

Bis heute Mittag wird landesweit mit 40 bis 60 Litern pro Quadratmeter gerechnet, mit Spitzen bis zu 80 Litern in den Südstaulagen, also im Ultental und Passeiertal. Am wenigsten wird es voraussichtlich Richtung oberes Vinschgau regnen.

Die großen Niederschlagsmengen werden zu einem deutlichen Ansteigen der Pegelstände führen, erklärt der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, Roberto Dinale. Gestern ging man allerdings davon aus, dass das Hochwasserereignis nicht ganz so stark wie in den Vorjahren ausfallen werde. Deshalb wurde das Gefahrenpotenzial als mäßig (Orange) für die Passer, die Etsch im Burggrafenamt und den Eisack im Wipptal eingestuft. Bei den restlichen Hauptgewässern wird das Gefährdungspotenzial als gering (Gelb) eingestuft. Die Pegel werden laufend beobachtet. Ebenso seien oberflächliche Rutschungen und Steinschläge möglich, mäßiges Gefährdungspotenzial (Orange) bestehe diesbezüglich in den Gebieten, wo es am meisten regnet.

In dieser Woche stehen noch 2 weitere Niederschlagsereignisse bevor: Das zweite Tief wird von Donnerstag auf Freitag erwartet mit etwa der Hälfte an Niederschlägen, also 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter. Ein ähnliches Ereignis wird für die Stunden von Samstag auf Sonntag vorausgesagt. Da sukzessive kältere Luft in den Alpenraum hereinströmt, wird die Schneefallgrenze sinken. Laut dem Meteorologen Dieter Peterlin lag die Schneefallgrenze gestern im Hochgebirge auf über 2500 Metern, heute sinkt sie stellenweise unter 2000 Meter. „Am Freitag liegt sie auf 1300 bis 1500 Meter und am Wochenende vielleicht noch etwas tiefer“, kündigt er an.

lpa/wib

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