Starkregen, Sturmböen und Hagel: Das ist die Bilanz der Gewitter, die am Dienstagnachmittag durch Südtirol zogen. „Hauptproblem war diesmal der Wind“, so Landesmeteorologe Peterlin. Gleich mehrere Wetterstationen in Südtirol verzeichneten Werte von über 90 Kilometern pro Stunde. Der Höchstwert wurde in Salurn mit Windböen von 104 Kilometern pro Stunde gemessen, gefolgt von St. Walburg (94 Kilometer pro Stunde) und Obervintl (93 Kilometer pro Stunde).
Starker Wind richtet große Schäden an
Im ganzen Land stürzten Bäume um. Mehrere Straßen waren gesperrt, bevor die Feuerwehrleute sie von Baumstämmen und Ästen befreiten. Auch die Brennerbahnlinie war wegen umgestürzter Bäume kurzzeitig gesperrt.Bäume wurden in einigen Teilen des Landes sogar entwurzelt, so zum Beispiel in Luttach. In manchen Ortschaften gingen erneut große Hagelkörner nieder.
Wind reißt Dächer von Häusern
In Vahrn, Kolfuschg und Bruneck riss der starke Wind Dächer von den Häusern. Allein in Bruneck wurden 27 Dächer beschädigt.Das Video zeigt, wie in Kolfuschg das Dach einer Scheune weggerissen wurde:
Auch in Vahrn verursachte das Gewitter schwere Schäden. Ein Teslafahrer zeichnete mit der Dashcam seines Wagens auf, wie das Dach einer Industriehalle nahe der Autobahneinfaht Vahrn weggerissen wurde.
Über 300 Unwetter-Einsätze: Feuerwehren im Dauereinsatz
Ein besonderer Dank gilt den Feuerwehren unseres Landes. Seit 16 Uhr gingen landesweit Alarmierungen im Minutentakt ein. Insgesamt sind die Feuerwehrleute zu über 300 Unwettereinsätzen ausgerückt. Mehrere Straßen mussten von Bäumen und Ästen befreit werden, Strommasten sind umgefallen und Autos wurden von umgestürzten Bäumen getroffen. Allein in Luttach wurden nach den heftigen Gewittern mindestens 10 Fahrzeuge von umgestürzten Bäumen getroffen. „Man kann von großem Glück sprechen, dass hier keine Verletzten zu beklagen sind“, so die Einsatzkräfte vor Ort.