Am 31. März suchte Kyriaki in Begleitung einer Freundin Hilfe bei einer Polizeiwache. Sie hatte den Beamten alles erzählt: Von ihrem gewalttätigen Ex, von ihrer Angst, dass er ihr auflauern könnte. Sie fühlte sich von ihrem Ex-Partner verfolgt und bat deshalb die Polizei, sie mit einem Polizeiauto nach Hause zu begleiten. Doch der Polizist meinte nur, man hätte vor Ort keinen Streifenwagen zur Verfügung, sie solle den Diensthabenden anrufen.
Ganze 8 Minuten lang telefonierte die 28-Jährige daraufhin mit dem diensthabenden Polizisten und bat angsterfüllt um Hilfe. „Das Polizeiauto ist kein Taxi“ erhielt sie als Antwort. Wenige Sekunden später ist sie tot: Ihr Ex-Partner hatte ihr aufgelauert, sie dann mit dem Messer angegriffen und tödlich verletzt.
Härtere Bestrafung bei Femiziden gefordert
Die Präsidentin Griechenlands, Katerina Sakellaropoulou verlangt mit Blick auf diese grausame Tat härtere Bestrafung in solchen Fällen. Es brauche ein eigenes Gesetz für Femizide.„Das, was passiert ist, ist schockierend und ich habe keine Worte dafür“, sagt Gesundheitsminister Adonis Georgiadis. Auch der Minister für Bevölkerungsschutz Michalis Chrysochoidis zeigte sich bestürzt: „Was ich heute erlebe, ist eines der verabscheuungswürdigsten und gewalttätigsten Verbrechen, die ich je erlebt habe, und ich möchte meine Bestürzung zum Ausdruck bringen“.
Die Ermittlungen wurden aufgenommen. 6 Polizeibeamte wurden infolge dieses Vorfalls entlassen. Der 39-jährige Täter wurde in die psychiatrische Abteilung eines Gefängnisses überstellt. Dort wartet er auf seinen Prozess.