Samstag, 16. September 2023

Westbound-Tour 2023: Heute letztes Konzert am Waltherplatz

Westbound zieht. Train to Optimism ist das Motto der Tournee 2023. Letzte Station: Bozen. Einsteigen? Wir haben Bandleader Toni Pizzecco gefragt, warum sich das lohnt.

Am heutigen Samstag, 16. September, findet das letzte Benefizkonzert der Westbound-Tour 2023 um 21 Uhr am Waltherplatz in Bozen statt. - Foto: © Manfred Mair

Vier Pizzeccos am Stück. Abschreckend? Offenbar nicht. 2023 ist für Westbound das Jahr der Rückkehrer. Davide Dalpiaz am Piano und Marco Gardini an der E-Gitarre spielten vor 30 Jahren mit. Schlagzeuger Fabian Omobono, Neffe der Familie Pizzecco, war vor 10 Jahren auch Teil der Gruppe, zog dann in die USA und kam nun für die Benefiztournee 2023 zurück. Bassistin Gabriele Janssen Pizzecco führt den Verein Südtiroler Ärzte für die Welt. Hineingewachsen sind Victoria und Alexandra Pizzecco, die Leadsängerinnen. Neu ist der Jüngste bei Westbound, der E-Gutarrist und Leadsänger Francesco Bianchi.

Was Westbound zusammenhält? „Die gute Sache hinter der Musik, aber wir mögen uns auch“, sagen alle, Toni Pizzecco und Walter Nogler eingeschlossen. Vor 40 Jahren haben sie Westbound gegründet. Seitdem menschelt es. Auf der Bühne und dahinter.

Drei Jahre Abstinenz. Wie ist es, wieder auf der Bühne zu stehen? Lampenfieber?
Toni Pizzecco: Das Lampenfieber ist immer da. Bei allen. Aber wenn es auf der Bühne losgeht und du hörst, dass die Stimmen passen, dann ist das Adrenalin pur. Das fließt und springt über auf das Publikum. Wir spielen auf vollen Plätzen.

Es gibt neue Musiker bei Westbound. Und einen neuen Song: This is me. Warum gerade dieser Song?
Pizzecco: This is me. Damit begehren die Jungen in der Band auf. Irgendwann mitten im Konzert machen sie klar: Wir spielen nicht nur Oldies, wir haben unsere Musik. Ihr meint, die Gen Z will nichts und kann wenig? Falsch. Also, hört uns zu! Für mich als Oldie ist das jedes Mal eine Feuerprobe. Wir sehen, wie die Jungen sich in der digitalen Welt aufreiben, weil dort alles perfekt erscheint: der Partner, der Job, das Aussehen. Mit This is me machen sich die Jungen Luft: Ich bin, wie ich bin. This is me. Nicht perfekt ist gut genug.

Das Motto 2023 ist: Train to Optimism. Wohin fährt der Westbound-Zug eigentlich?
Pizzecco: Wir hatten die Idee, alle stehen am Bahnhof und warten, dass etwas passiert. Etwas Neues, Schönes. Sobald wir auf die Bühne steigen, hört man Bahnhofstöne, und der Westbound-Zug startet. Entweder du springst auf oder du bleibst da. Und das Tolle ist, die meisten lassen die Leinen los. Die Leute haben Lust, optimistisch zu sein. Es ist wie Luftholen, wenn man unter Wasser war.

Seit es euch gibt, spielt ihr für die gute Sache. Wofür sammelt ihr heuer Geld?
Pizzecco: Auch heuer gehen die Spenden an das Krankenhaus Attat in Äthiopien. Ich sage immer, das ist das achte Krankenhaus der Südtiroler. Als Verein Südtiroler Ärzte für die Welt haben wir viele Projekte angeschoben. Überall fehlt noch etwas. Wo Schwester Rita uns braucht, sind wir da.

Was hat es mit dem gelben T-Shirt auf sich?
Pizzecco: Sie müssen kommen, um es selbst zu sehen. Drei Jahre hat Westbound pausiert. Jetzt sind wir wieder da, professioneller und sicherer als vorher. Sie fürchten, da wird von den Spenden abgezwackt?Aber nein. Das ist der Einsatz vieler Freiwilligen, die uns auf jeder Tour begleiten. Stühle aufstellen, Kameras in Position bringen, das Schaltpult für die Ledwand bedienen, den Verkaufsstand aufbauen, ausschwärmen mit dem Spendenkübel. Und am Ende aufräumen. Handwerker, Logistiker, Mediziner, Freiberufler, Frauen und Männer schuften von Mittag bis spät in die Nacht. Da wird nichts in Rechnung gestellt, nur wie wahnsinnig mitgefiebert. Damit Train to Optimism, das Westbound-Motto 2023, die Fans erreicht. „Wir sind da, wo es uns braucht“, sagen die Volontäre. Sie sind nicht zu übersehen in ihrem gelben T-Shirt. Gelb, wie immer.

Termin

Samstag, 16. September, Bozen (Waltherplatz) um 21 Uhr

stol

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