Mittwoch, 31. Januar 2024

Bauernprotest in Italien weitet sich aus – Minister trifft Landwirte

Der Bauernprotest in Italien weitet sich aus. Der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida hat am Mittwoch Vertreter der mit Traktoren protestierenden Landwirte getroffen.

Rund 300 Protestierende versammelten sich heute in Verona. - Foto: © ANSA / Andrea Merola / Z82

Rund 300 Demonstranten hatten sich davor vor dem Eingang einer Landwirtschaftsmesse in Verona versammelt, zu der auch der Minister eingeladen war. Lollobrigida versicherte, die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni sei sich der Forderungen des Sektors bewusst.

Landwirtschaftsminister Lollobrigida heute in Verona. - Foto: © ANSA / Andrea Merola / Z82

Salvini macht von der Leyen für Proteste verantwortlich

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Matteo Salvini machte am Mittwoch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, für die Bauernproteste verantwortlich. „Die Landwirte mit ihren Traktoren auf den Straßen ganz Europas haben ein Problem mit der derzeitigen Europäischen Kommission“, sagte Salvini vor Journalisten im Europäischen Parlament in Brüssel.

Foto: © ANSA / Andrea Merola / Z82


„Die von der Leyen-Kommission ist in Sachen Landwirtschaft katastrophal, in Bezug auf Arbeit und Rechte. Die meisten Probleme betreffen die verrückte, pseudo-grüne europäische Politik, die Landwirte, Fischer und Lkw-Fahrer betrifft. Es ist klar, dass dieses Europa die Ideologie über die Arbeit gestellt hat“, sagte Salvini.

Proteste bis bis kommenden Samstag angekündigt

Die italienischen Landwirte haben Proteste bis kommenden Samstag angekündigt. 200 Traktoren versammelten sich unweit der Mautstelle Valdichiana auf der Autostrada del Sole (A1) in der Toskana. Die A1 ist die größte Verkehrsachse zwischen Nord- und Süditalien. Eine weitere Traktorenversammlung gab es auch in Orten nördlich von Rom.

Foto: © ANSA / Andrea Merola / Z82



Die Bauern richten sich gegen die Entscheidungen der Regierung in Rom und der EU, die laut den Landwirten die italienische Agrarwirtschaft benachteiligen. Auch gegen den Anstieg von Rohstoffpreisen wird protestiert – genauso wie gegen Laborfleisch und Insektenmehl. Die Agrarier schließen weitere, breitere Proteste vom Norden bis nach Rom nicht aus.

„Keine Landwirte, keine Lebensmittel, keine Zukunft“, war auf einem der Traktoren in Udine zu lesen. Die Demonstranten riefen die Regierung der weit rechts stehenden Premierministerin Giorgia Meloni auf, die Interessen italienischer Landwirte in Brüssel besser zu verteidigen. Themen sind wie auch in Deutschland der Preis des Agrardiesels, Energiekosten im Allgemeinen und die Einkommenssituation der Landwirte.

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