Montag, 25. September 2023

Migration: Macron will mit Italien gegen Schlepperei zusammenarbeiten

Frankreich will mit Italien im Kampf gegen illegale Migration zusammenarbeiten. „Wir können die Italiener nicht allein lassen“, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Sonntagabend in einem Interview mit den TV-Sendern TF1 und France 2. „Die meisten der Migranten, die auf Lampedusa eintreffen, kommen aus Ländern, denen wir Entwicklungshilfe leisten. Wir müssen ihnen sagen: 'Wir helfen euch, aber ihr müsst uns helfen, die Schlepperorganisationen zu zerschlagen.'“

Macron will mit Meloni zusammenarbeiten. - Foto: © ANSA / CHIGI PALACE PRESS OFFICE/FILIPP

„In Lampedusa kommen mehrere Tausend Migranten an, die alle vom Hafen von Sfax in Tunesien aus starten. Ich möchte Tunesien ein Abkommen vorschlagen, mehr Mittel für Transitländer bereitstellen, Partnerschaften vorschlagen. Ich möchte Tunesien und Algerien Experten und Material liefern, um diese Organisationen zu zerschlagen“, erklärte Macron.

Der französische Präsident zeigte sich bereit, mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni zusammenzuarbeiten, denn die Position der Regierung in Rom habe sich geändert: „Italien übernimmt nun Verantwortung für das, was wir den ersten sicheren Hafen nennen. Wir müssen unsere Rolle als Europäer spielen und dürfen die Italiener nicht allein lassen“, erklärte Macron.

Hunderte Migranten warten auf Lampedusa täglich auf den Weitertransport. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO

Meloni erfreut über Vorschlag zur Zusammenarbeit

Meloni lobte Macrons Worte. „Ich begrüße mit großem Interesse den Vorschlag des französischen Präsidenten zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Es ist klar, dass Italien, Frankreich und die EU gemeinsam handeln müssen, um die Herkunftsstaaten der Migranten zu unterstützen und den Transitstaaten bei der Zerschlagung der kriminellen Netzwerke von Menschenhändlern zu helfen. Dies ist der Weg, den die italienische Regierung bereits eingeschlagen hat und den sie gemeinsam mit den europäischen Institutionen und ihren europäischen Verbündeten weiterverfolgen will“, so Meloni in einer Mitteilung.

Chaos auf Lampedusa. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO

11.000 Flüchtlinge kommen auf Lampedusa an

Fast täglich kommen weitere Flüchtlinge an. - Foto: © ANSA / ansa



Die süditalienische Insel Lampedusa war in den letzten Wochen mit massiven Flüchtlingsströmen konfrontiert. In wenigen Tagen hatten 11.000 Migranten die Insel zwischen Tunesien und Sizilien erreicht, so viele wie noch nie.

dpa/apa

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