Donnerstag, 29. Februar 2024

Regierung beklagt „inakzeptable Gewalt“ gegen Polizei

Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi hat einen Angriff von Anarchisten auf ein Polizeiauto am Mittwoch in Turin als „inakzeptabel“ bezeichnet. Der Minister erklärte sich „empört“ über den „inakzeptablen Akt der Gewalt“, der „symptomatisch für das derzeitige Klima der Gehässigkeit und des Misstrauens gegenüber den Sicherheitskräften und der Polizei“ sei.

In Italien gibt es schon seit Tagen eine Debatte über Polizeigewalt. - Foto: © ANSA / Alessandro Di Marco

„Ich werde mich dafür einsetzen, die Würde und die Ehre der Staatsbediensteten zu verteidigen, die tagtäglich dazu beitragen, die Werte der Freiheit und der Demokratie zu verteidigen, selbst wenn sie dabei ihre eigene Sicherheit aufs Spiel setzen“, so der Minister in einer Mitteilung.

Piantedosi äußerte sich, nachdem etwa 50 Menschen aus der autonomen Szene versucht hatten, einen Mann aus Marokko zu befreien, der mit einem Streifenwagen zur Auslieferung in ein sogenanntes Rückführungszentrum gebracht werden sollte. Einige von ihnen umzingelten demnach das Polizeiauto, versuchten die Türen zu öffnen und schlugen darauf ein – ohne Erfolg.

Der Mann wurde dann aufs Polizeipräsidium gebracht, woraufhin es zu weiteren Krawallen kam. Dabei sollen auch mehrere Autos in der Umgebung beschädigt worden sein. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens fünf Verdächtige vorübergehend festgenommen. Ein Polizist sei verletzt worden. Dem Marokkaner wird zur Last gelegt, die Wände einer U-Bahn mit beleidigenden Schriften beschmiert zu haben. Am Mittwoch rief auch Staatspräsident Sergio Mattarella den Polizeichef von Turin an, um seine Solidarität mit den Beamten im angegriffenen Streifenwagen auszudrücken.

Debatte über Polizeigewalt

In Italien gibt es schon seit Tagen eine Debatte über Polizeigewalt, nachdem Sicherheitskräfte in Florenz und Pisa massiv gegen Teilnehmer propalästinensischer Kundgebungen vorgegangen waren.

Mattarella mahnte die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni öffentlich, dass die Polizei ihre Autorität „nicht mit Schlagstöcken durchsetzen“ dürfe. Ihre Aufgabe sei der Schutz der öffentlichen Ordnung und Meinungsfreiheit.

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