Freitag, 17. November 2023

Schützendelegation im Europäischen Parlament

Im Europäischen Parlament hat kürzlich eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes bei einer internationalen Konferenz zum Thema Minderheitenschutz mitgewirkt. Im Fokus stand dabei die Absicherung der Minderheitenrechte der einzelnen Völker und wie diese in der Praxis ausgebaut und umgesetzt werden können.

Ein Gruppenbild mit Vertretern aus Katalonien, Schottland, Flandern, Venetien, Wales und dem Baskenland. - Foto: © Südtiroler Schützenbund

Der Südtiroler Schützenbund ist Gründungsmitglied der International Commission of European Citizen (ICEC), welche die Konferenz organisiert hat. „Für den Südtiroler Schützenbund ist es stets wichtig, einen regen Austausch mit Völkern aus ganz Europa zu pflegen“, schreibt der Verband in einer Aussendung. Die Zusammenarbeit innerhalb der ICEC ermögliche dem Südtiroler Schützenbund einen ungefilterten Einblick in das Geschehen anderer Freiheitsbewegungen in ganz Europa zu erlangen. „Nur mit einem stetigen Austausch kann man sehen, wo Südtirol steht und wo es noch Aufholbedarf in Bezug auf die Selbstbestimmung gibt.“

Im Vorstand der Kommission sind neben Vertretern aus Südtirol auch Gleichgesinnte aus Katalonien, Schottland, Flandern, Venetien, Wales und dem Baskenland vertreten. Der Südtiroler Schützenbund wird durch den Ladinervertreter Major Andreas Kostner und Paul Decarli vertreten.

Andreas Kostner bei seiner Stellungnahme - Foto: © Südtiroler Schützenbund



Kostner ging während seiner Rede auf der Konferenz insbesondere auf die Situation der ladinischen Volksgruppe ein, welche eine zusätzliche Teilung nach der völkerrechtswidrigen Annexion Italiens nach dem Ersten Weltkrieg hinnehmen musste. Am Ende der Konferenz wurde eine Resolution verabschiedet, welche die Einsetzung einer internationalen Aufsicht zur Kontrolle der Umsetzung der verbrieften Minderheitenrechte wahrnimmt.

Auf dem Programm der Vertreter der freiheitsstrebenden Völker stand zudem ein Arbeitstreffen beim Flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon. Dieser zeigte sich höchst interessiert über die kulturelle Sichtweise des Minderheitenschutzes und den gemeinsamen Herausforderungen der einzelnen Völker.

Paul Decarli fasst den Besuch in der Aussendung so zusammen: „Es ist im institutionell politischen Kontext von entscheidender Bedeutung, deren Angehörigen auch immer eine Sichtweise außerhalb dieser Blase aufzuzeigen. Dieses zivildemokratische Engagement haben wir heute wahrgenommen.“ Als Gastgeschenk wurde dem Ministerpräsidenten ein Tiroler Schurz überreicht mit der Botschaft, dass noch viel für die Freiheit der Völker zu tun sei.

stol

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