Mittwoch, 26. Juli 2023

Erstmals in Italien: Trient gibt 2 Wölfe zum Abschuss frei

Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti hat eine Abschussverordnung für 2 Wölfe im Trentino unterzeichnet. Damit ist auch die staatlichen Umweltbehörde Ispra einverstanden. Erstmals sollen damit in Italien 2 der Raubtiere getötet werden.

Erstmals sollen im Trentino 2 Wölfe entnommen werden. - Foto: © Shutterstock

Das Trentino will als erste Provinz in Italien aktiv gegen Wölfe vorgehen. Landeshauptmann Maurizio Fugatti hat eine Verordnung unterzeichnet, die die Entnahme von 2 Wölfen im Gebiet der Boldera-Alm in der Gemeinde Ala vorsieht. Dieser Schritt wurde auch von der Ispra befürwortet.

Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti hat eine Abschussverordnung für 2 Wölfe unterzeichnet. - Foto: © ANSA / Facebook/Provincia Trento



Die beiden Wölfe waren in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Angriffe auf Nutztiere auffällig geworden. Auf der Boldera-Alm haben sie seit dem 3. Juni trotz Elektrozaun 16 Rinder und 2 Esel gerissen.

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ISPRA: „Entnahme hat experimentellen Charakter“

Laut Ispra habe die Entnahme von 2 Exemplaren „keine signifikanten Auswirkungen auf den Erhaltungszustand der Population in der Region Trentino-Südtirol“, wo im vergangenen Jahr 29 Rudel gezählt wurden. Außerdem scheine die Entnahme sowohl mit dem einschlägigen Landesgesetz als auch mit der Habitat-Richtlinie in Einklang zu stehen.

Ispra unterstreicht jedoch, dass es die Entnahme dieser beiden Wölfe „experimentellen Charakter“ habe: Die Provinz muss innerhalb von 3 Monaten „eine zusammenfassende Bewertung der möglichen Verbesserungen bei der Prävention“ vorlegen.

Da es sich um eine erste Genehmigung zur Entnahme von Wölfen handelt, möchte die Behörde „insbesondere Informationen über die Auswirkungen der Entnahme auf die Wolfspopulation und die Raubtierdynamik sammeln“. Mit der Entnahme der beiden Wölfe ist das Forstamt der Provinz Trient betraut.

Schutzstatus des Wolfes wackelt

Erst kürzlich wurde in der EU über den Schutzstatus des Wolfes debattiert. EU-Umweltkommissars Virginijus Sinkevicius hatte dabei angekündigt, nicht am strengen Schutzstatus des Wolfes rütteln zu wollen. Anderer Meinung ist hingegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Mehr dazu lesen Sie hier.

pho

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