Das sagten Insider beider Lager am Sonntagabend. Zuvor hatte sich der Vorsprung von Präsident Recep Tayyip Erdogan immer weiter verringert. Eine Stichwahl ist erforderlich, wenn kein Kandidat in der ersten Runde mindestens 50 Prozent der Stimmen erhält.
Zuletzt melden türkische Medien unter Berufung auf Zahlen der staatlichen Agentur Anadolu, Erdogan komme nach Auszählung von fast 75 Prozent der Stimmen auf 50,83 Prozent und Oppositionskandidat Kemal Kilicdaroglu auf 43,36 Prozent.
Neben den beiden gab es in der ersten Wahlrunde noch einen anderen, unbekannteren Kandidaten, nämlich Sinan Ogan, der nach vorläufigen Ergebnissen auf 5,3 Prozent kam. Ein weiterer Kandidat, Muharram Ince, hatte sich aus dem Rennen genommen, trotzdem aber 0,5 Prozent der Stimmen erhalten.
Die Opposition übte scharfe Kritik an den Zahlen von Anadolu und hält diese für nicht belastbar.
Kilicdaroglu hatte während der Stimmauszählung am Sonntagabend erklärt, er liege vorne.
Die Staatsagentur veröffentlicht in der Regel zunächst die Auszählungsergebnisse in Erdogan-Hochburgen. Die ersten Daten lassen daher noch keine Rückschlüsse auf das Endergebnis zu.