Freitag, 28. Juli 2023

Banken-Stresstest zeigt Europas Banken widerstandsfähig

Europas Banken sind dem jüngsten Stresstest zufolge insgesamt widerstandsfähig genug, um eine neue schwere Wirtschaftskrise zu überstehen. Die europäische Bankenbehörde EBA gab am Freitagabend die Resultate ihrer jüngsten europaweiten Belastungsprobe der Geldhäuser bekannt. Danach würde in einem simulierten Krisenszenario die harte Kernkapitalquote (CET 1 fully loaded) der Banken im Durchschnitt auf 10,4 Prozent im Jahr 2025 schrumpfen - von 15,0 Prozent im Jahr 2022.

Die EU sieht die Banken krisensicher aufgestellt. - Foto: © APA/dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska

Damit schnitten die Institute etwas besser ab als im letzten Stresstest vor 2 Jahren. Insgesamt wurden 70 Institute aus 16 Ländern der Belastung unterzogen - 20 mehr als 2021. Darunter waren 57 Großbanken aus der Eurozone. Laut EBA war dies das bisher härteste Krisenszenario.

„Die positiven Resultate des Stresstests sind kein Freibrief, den Weg der vergangenen Jahre zu verlassen. Die Wirtschaft wird auch in den nächsten Jahren von Unsicherheiten geprägt sein und ist dabei auf einen stabilen Bankensektor als Partner angewiesen“ kommentierte FMA-Vorstandsmitglied Helmut Ettl die Veröffentlichung der Ergebnisse.

Die Ergebnisse zeigten, dass die europäischen Banken auch in einem Negativszenario, das eine schwere Rezession in der EU und weltweit steigende Zinssätze und höhere Kreditspreads kombiniert, widerstandsfähig blieben, so die EBA.

Die EZB unterzog zudem parallel weitere 41 kleinere Häuser einem Stresstest, die nicht Teil der EBA-Prüfung waren. Die Aufseher wollten herausfinden, wie die Banken mit einem herben Wirtschaftseinbruch, einer anhaltend starker Inflation und hohen Zinsen zurechtkommen. Banken mussten unter anderem zeigen, ob sie in einer solchen Situation noch über ausreichend Kapital verfügen würden. Das Krisenszenario, das 3 Jahre bis einschließlich 2025 umfasste, unterstellte zudem sich massiv verschärfende geopolitische Spannungen. Es sah bis 2025 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 6,0 Prozent in der EU vor sowie eine Zunahme der Arbeitslosenquote um 6,1 Prozentpunkte.

apa

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