Donnerstag, 30. November 2023

Renten: So groß sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Das Renteneinkommen der Frauen war 2021 um 31,4 Prozent geringer als jenes der Männer. Die Männer bezogen einen höheren Anteil der Alters- und Dienstaltersrenten, welche gegenüber den restlichen Rentenarten den höchsten Durchschnittsbetrag aufwiesen. Das ist das Ergebnis einer neuen ASTAT-Erhebung.

Laut der ASTAT-Studie war der durchschnittliche Jahresbetrag der Renten in Südtirol der höchste in ganz Italien und lag auch deutlich über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt. Im Verhältnis zum Lebensstandard waren die Renten allerdings am wenigsten angemessen. - Foto: © dpa-tmn / Marijan Murat

Im Jahr 2021 wurden in Südtirol insgesamt 174.083 Rentenleistungen in Höhe von über 2,7 Milliarden Euro ausbezahlt. Das war ein nominaler Anstieg um 3,4 Prozent gegenüber 2020 und um 26,3 Prozent gegenüber 2012.

12.150 Euro versus 19.788 Euro

Die über 2,7 Milliarden Euro gingen an 129.693 Rentner, auf 15.626 Euro belief sich durchschnittlich jede Rente. Dabei gab es einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern: Der durchschnittliche Betrag pro Rentenleistung lag 2021 bei den Frauen bei 12.150 Euro und bei den Männern bei 19.788 Euro.


Die häufigsten Rentenarten waren die Alters- und Dienstaltersrenten. Männer bezogen davon 76,9 Prozent, Frauen 59,6 Prozent. Letztere erhielten hingegen einen erheblichen Anteil anderer Rentenarten, hauptsächlich die Hinterbliebenenrente (29 Prozent Frauen, 6,6 Prozent Männer). Auch aufgrund dieser unterschiedlichen Verteilung der Renten zwischen den Geschlechtern, von denen die Alters- und Dienstaltersrenten den höchsten Durchschnittsbetrag aufwiesen, war das Rentengefälle (Gender-Pension-Gap) zwischen Frauen und Männern besonders ausgeprägt. 2021 lag es bei 31,4 Prozent, 2012 bei 33,4 Prozent.

Laut der ASTAT-Studie war der durchschnittliche Jahresbetrag der Renten in Südtirol der höchste in ganz Italien und lag auch deutlich über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt. Im Verhältnis zum Lebensstandard waren die Renten allerdings am wenigsten angemessen.

Die Rentner machten im Jahr 2021 genau 24,3 Prozent der Gesamtbevölkerung in Südtirol aus. Davon waren 51,7 Prozent Frauen, sie bezogen 42,4 Prozent der Gesamtausgaben. Das höchste durchschnittliche Renteneinkommen hatten 2021 die Bozner (Durchschnittsbetrag: 24.363 Euro), das niedrigste durchschnittliche Renteneinkommen die Vinschger (Durchschnittsbetrag: 18.115 Euro).

stol

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