Samstag, 23. Dezember 2023

Vom stürmischen Wind zum Frühling: Bis zu 20 Grad vor Weihnachten

Die Wetterbedingungen in Südtirol brechen derzeit Rekorde. Nach stürmischem Wind am Freitag steht am Samstag die Temperatur im Mittelpunkt. Meran verzeichnet die mildeste Dezembernacht seit Messbeginn. Tagsüber erwartet die Region einen ungewöhnlichen Hauch von Frühling vor Weihnachten mit Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius. Trotz idyllischer Schneedecke in höheren Lagen entlang des Alpenhauptkamms bleibt der Wunsch nach weißen Weihnachten für die meisten Südtiroler unerfüllt.

Sonne, Wind und ein paar Wolken: Das Wetter am Samstag im Skigebiet Reinswald. - Foto: © Felix Torggler

Nach einer Rekordböe mit 181 km/h im Obervinschgau am Freitag sorgte am Samstag die Temperatur für neue Bestwerte. Durch den Föhn sank die Temperatur in Meran in der vergangenen Nacht nur auf 8,8 Grad Celsius, was die mildeste Dezembernacht seit Gründung der Wetterstation im Burggrafenamt im Jahr 1983 markiert.

Ein auffälliges Nord-Süd-Gefälle zeigt sich bei den Schneemengen. Am Alpenhauptkamm in etwa 2000 Metern Höhe liegen über ein Meter Schnee. Klausberg im Ahrntal meldet beeindruckende 118 Zentimeter, gefolgt von Melag in Langtaufers mit 102 Zentimetern. Im Süden, beispielsweise in Obereggen, beträgt die Schneedecke lediglich 18 Zentimeter.

Am Samstagvormittag gab es noch einmal viel Schneenachschub, zumindest in den höher gelegenen Ortschaften am Alpenhauptkamm: „Hier sind also weiße Weihnachten gesichert“, versprach der Landesmeteorologe.

Temperaturen bis zu 20 Grad

Doch die Überraschungen des Wetters sind damit noch nicht vorbei. Ein Hauch von Frühling vor Weihnachten erwartet Südtirol, „denn der starke Nordföhn und die zunehmend milde Luftmasse lassen die Temperaturen am Samstag auf nahe 20 Grad im Etschtal und Unterland steigen“, so Peterlin. In Meran wurden um 12 Uhr bereits angenehme 18 Grad gemessen.

„Alle Städte sind und bleiben grün“

Für die meisten Südtiroler wird es nichts mit dem weißen Zauber zum besinnlichen Fest. „Alle Städte sind und bleiben grün“, muss Peterlin alle Hoffnungen enttäuschen. Selbst in Bruneck, wo es zwar am Freitag noch ein bisschen weiß war, wird „auch dieser Schnee dahinschmelzen“.

Schuld daran ist pünktlich zum Fest das „Weihnachtstauwetter“. 24., 25. und 26. Dezember verlaufen nämlich „recht sonnig“, sagt der Meteorologe voraus.

Auch irisierende Wolken waren am Samstag am Himmel zu sehen. Sie sehen aus wie „Regenbogenwolken“, sind aber nicht zu verwechseln mit polaren Stratosphärenwolken, die nur in Nähe der Polregionen auftreten. - Foto: © Felix Torggler

Astronomischer Winterbeginn außergewöhnlich warm

„Was für ein warmer astronomischer Winterbeginn, der Föhn macht's möglich“, kommentiert Peterlin die ungewöhnlich milden Temperaturen. In Meran wurden am Freitag um 23 Uhr noch 13 Grad Celsius gemessen.

Für den Christtag und den Stephanstag prognostiziert der Landesmeteorologe weiterhin mildes und überwiegend sonniges Wetter. Einige Wolken könnten am Nachmittag auftreten, aber die Nullgradgrenze bleibt hoch über 3000 Meter.

Mehr zum Wetter lesen Sie hier.

jot/ih

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